Türchen Nummer 3 – Willkommen auf dieser schönen Welt

Türchen Nummer 3 – Willkommen auf dieser schönen Welt

Und weil mein zweites Türchen gestern meine Stimme für den Erhalt der Geburtshilfe in Bad Tölz war, darf ich gleich heute in Kooperation mit Paulina Umstandsmode ein ganz zauberhaftes “Willkommen-auf-dieser-schönen-Welt” Paket für euch verlosen.

Darf ich vorstellen?

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Auf der linken Seite das Badeset für die neugeborene Prinzessin oder den kleinen Prinzen. Passend mit könglichen Badelatschen versteht sich. Nicht nur ein toller Gag für ein außergwöhnliches Geburtsgeschenk, sondern auch sehr praktisch nach dem ersten Baby-Bad. 100% Baumwolle und megamegakuschelig. Die hochwertige Badeausstattung von Bambam kommt direkt aus den Niederlanden und ist mit Größe 50/56 die perfekte Geschenkidee zur Geburt. Die Badelatschen eher ein zuckersüßes Accessiore für die ersten schnuckeligen Bilder vom frischgeborenen Neuankömmling.

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Nummer 2, ist mein persönlicher Favourite. Die Federspieluhr im modernen Indianderstyle. Sie ist klein und handlich und kann schnell mal in die Wickeltasche mit eingepackt werden ohne wirklich viel Platz weg zu nehmen. Und…ein riesengroßer Pluspunkt ist die ruhige und leise Melodie. Ganz unaufdringlich und superangenehm. Ich glaube das Baby’s sowieso den ganzen lieben langen Tag mit der Verarbeitung von den tausend Eindrücken ihrer Umgebung beschäftigt sind. Kurz: diese Spieluhr tut definitiv das was sie tun soll: sie beruhigt. 100 Punkte also. Die stylisch-hippe Spieluhr kommt direkt aus einem meiner Lieblingsländer, nämlich direkt aus Schweden von Elodie Details Home. Sie ist zu 100% aus Polyester und leicht abwischbar. Wenn mal als Versehen der Kakao drüber kippt. Zum Beispiel.

img_3120Alle gute Dinge sind drei und hier ist Nummer drei. Mister Robbie Raccoon, die moderne Version des gestiefelten Katers. Sieht aus wie eine Katze, ist aber in Wahrheit ein Waschbär. Made out of organic cotton and natural corn fiber. Also aus Bio-Baumwolle und mit Kornfüllung. Na, wenn das kein guter Weggefährte für kleine Baby’s ist? Ich hab mir sagen lassen, nachts wenn alle Baby’s schlafen, dann klettert Robbie blitzschnell aufs Fensterbrett und passt auf, damit keiner, wirklich keiner den Schlaf von den putzigen Honey-Pie-Lieblingen stört. Was ihr glaubt mir nicht, ihr werdet schon sehen. Because it’s true. And because Robbie comes -as a Robbie has to come- from England. Of course. And here he is…img_3127

Und wie ihr wisst, mache ich Kooperationen nur, wenn mein Herz laut ja sagt. Ich trug in allen meinen Schwangerschaften unglaublich gerne die Sachen von Paulina und kann sie daher nur empfehlen. Was mir auch sehr gut gefällt ist die Durchsichtigkeit von Paulina, schaut doch mal auf die Homepage und lest selber nach. Übrigens gibt es bis zum 18.12.2016 ein Gewinnspiel, bei dem man 3 Mal einen Einkaufsgutschein von je 100 Euro gewinnen kann, wenn man sich für den Paulina Newsletter anmeldet.

Paulina Umstandsmode

So, wer ist denn jetzt offiziell schwanger, kennt jemanden oder braucht demnächst ein Geburtsgeschenk? Dann schreib einfach im Kommentar, warum und wieso, du genau die Richtige oder der Richtige bist. Robbie Raccoon is waiting for you 😉

Und ich danke Paulina für die tolle Kooperation und die wunderbaren Sachen für den Aus ganzen Herzen Advenstkalender. ♥ Und euch wünsche ich einen gemütlichen Samstag abend und morgen einen ebenso entspannten 2.Adventssonntag.

 

 

 

 

Das zweite Türchen ist eine Lichterkette für die Geburtshilfe in Bad Tölz

Das zweite Türchen ist eine Lichterkette für die Geburtshilfe in Bad Tölz

Lichterkette für die Geburtshilfe in Bad Tölz

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Das ich das Türchen Nummer 2 in meinem Blog Adventskalender so spät für euch aufmache hat einen Grund. Wir haben es uns heute so sehr vorgenommen und dann auch tatsächlich irgendwie geschafft! Nach dem Geburtshaus soll in Bad Tölz nun bis Mitte nächsten Jahres auch die Geburtshilfeabteilung im Tölzer Krankenhaus bis auf weiteres schließen und das macht mich so unfassbar traurig. Alle unsere Kinder sind in Bad Tölz geboren, zwei davon in der Klinik und unser letztes Baby durfte im Geburtshaus auf die Welt kommen,. Jede Geburt war einzigartig, so wie jedes unserer Kinder auch und ich bete wirklich aufrichtig dafür, dass noch irgendein Wunder geschieht und es tatsächlich nicht soweit kommt, dass in Bad Tölz (außer zu Hause – und das wird dann wohl auch schwierig) keine Baby’s mehr geboren werden sollen. Doch Wunder geschehen immer wieder, so wie jedes neue Leben ein Wunder ist. Ich hab’s gesehen.  Ich frage mich, ob es nicht wir sind, die dieses Wunder beschützen sollen. Hat nicht jede Frau ein Recht darauf selbstbestimmt und in entspannter, liebevoller Atmosphäre ihrem Kind das Leben zu schenken? Sollten wir das nicht ehren und wertschätzen als eins der wichtigsten Dinge auf dieser Erde und in unserer Gesellschaft? Und ihr Hebammen. Mein Gott, was für wundervolle und unglaubliche Frauen ihr alle seit! Zum Beispiel … Dina die so liebevoll die Nachsorge bei unseren ersten Kindern gemacht hatte,  sowie Rosi und Doris, die über so lange Zeit einen so wesentlichen Beitrag zur Tölzer Geburtshilfe beigetragen haben. Kathleen die mich blind verstanden hat und es mir unglaublich leicht gemacht hat, einfach nur zu vertrauen. Renate, Martina, Hanne, Kristina, Jolanta, Sissi …ihr seit alle wunderbar! Ich kann gar nicht sagen wie sehr. Und all die zauberhaften Krankenschwestern und  Ärzte die jeden Tag beinahe rund um die Uhr da sind. Ihr habt meinen allergrößten Respekt. Deswegen wollte ich heute dabei sein, als der Platz vorm Christbaum an der Klinik sich in ein helles Lichtermeer verwandelt hat und deswegen werde ich auch noch meine Stimme für euch erheben, wenn es ganz leise um uns wird. Gebt nicht auf, bitte gebt nicht auf. Aus ganzem Herzen, M.

 

 

 

 

Tür Nummer 1: Der große Traum von Finn

Tür Nummer 1: Der große Traum von Finn

Und heute durften wir das allererste Türchen öffnen und Finn war erstmal sprachlos ♥ Morgen ist Tag der Modelleisenbahn und wir fanden das Start Up Set von Märklin musste unbedingt pünktlich bei seinem neuen Besitzer sein. Und wir sind auch alle total happy, weil es einfach so, so schön ist, wenn man etwas schenken darf, was jemand anderen aus ganzem Herzen freut! Habt viel Freude Finni und arbeite weiter an deinem großen Traum…

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Freie Fahrt für den Start up Containerzug von Märklin und wir sind aus ganzem Herzen dabei

Hannah’s Geschenk

Hannah’s Geschenk

“…und nun lauf langsam, kleine Seele, hin zum Ufer. Mit Sorgfalt wähle aus, was du verlieren wirst. Wie du dich auch entscheidest, du hast Recht.”

Jane Hirshfield

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Hannah’s Geschenk ist auch mir “zufällig”  wie ein Geschenk vor die Füße gefallen. Die kleine Hannah ist gerade drei Jahre alt, als bei ihr Krebs festgestellt wurde. Ab diesem Zeitpunkt beginnt für Hannah ein kräfteraubender Kampf um ihr Leben. Die Prognosen stehen nicht gut, doch zwischendrin wird die Familie immer wieder von Zuversicht und Hoffnung getragen. Neben all der Traurigkeit ist dieses Buch bis zur letzten Seite mit unendlich viel Liebe, Lebensfreude und Wahrheit gefüllt. Maria Housden erzählt die Geschichte von ihrer Tochter Hannah so herzerwärmend liebevoll und beschreibt ihre Persönlichkeit treffend detailgetreu, dass man am Ende tatsächlich glaubt Hannah wirklich gekannt zu haben. Zum Beispiel der Tag im Schuhladen, als sie “ihre roten Schuhe” fand und darin zu tanzen begann bis die Passanten um sie herum stehen blieben, um Applaus zu klatschten.  Im Krankenhaus nannte man sie das Mädchen mit den roten Schuhen und selbst im OP-Saal bestand sie darauf sie anlassen zu dürfen und zeigt uns dafür, wie wichtig es ist, für das was man ist ein zu stehen. Das ist nur eins der tausend Dinge, die Hannah uns liebevoll lehrt. Und obwohl Hannahs Geschenk eins der Bücher ist, die man erst wieder weglegen kann, wenn man es ausgelesen hat, musste ich öfters innehalten bevor ich mit einem dicken Kloß im Hals weiterlesen konnte. Das Buch berührt zutiefst. Nicht zuletzt wegen der Geschichte an sich, sondern auch, wegen der Ehrlichkeit und Klarheit mit der Hannah mit ihrer Krankheit umgeht und mit der Art und Weise wie sie ihrer Familie behutsam bei bringt, das selbe zu tun. Gerade dann, wenn es manches Mal unmöglich erscheint. Besonders bewegt hat mich auch wie Hannah’s Bruder Will um sie trauert und wie sich die Kinder langsam auf ihre Art voneinander verabschieden. Noch während Hannah im Sterben liegt, kommt ihre Schwester Margaret zu Welt. Hannah ist hin und weg und stolz endlich eine große Schwester zu sein und es scheint, sie ist ein kleines bisschen länger auf der Welt geblieben, um Margaret noch kennen lernen zu dürfen..

Kathrin von Sei Pippi statt Annika  hat zu einer äußerst interessanten Bloggerrunde eingeladen und nach dem Lieblingsbuch gefragt. Ich habe unzählige Lieblingsbücher, aber dieses hier hat mich auf ganz besondere Weise berührt. Vielleicht weil wir selber drei Kinder haben, vielleicht auch weil unsere jüngste Tochter mich an Hannah erinnert und ich mir nur ansatzweise vorstellen kann, wie schwer es ist sein Kind gehen zu lassen.

hannahDieses Buch ist eine Liebeserklärung an das Leben und die Liebe, ein bunt gewebter Teppich aus allen Farben, die dunkelnen, wie die hellen. Denn letztendlich gehören sie alle zusammen. Maria schreibt von der ersten Schockstarre nach der Diagnose, aus der sich alle befreien mussten um eben Hannah zu befreien und ganz für sie da sein zu können. Sie beschreibt das Gefühl, das sich langsam in ihr gemeinsames Leben schlich und bald der Gewissheit wich, dass von nun an alle großen Tage für Hannah ihre letzten großen Tage sein würden. Ihr Geburtstag, Weihnachten, die ausgelassene Cabriofahrt mit einer Freundin, der Besuch bei Cinderella im Disneyland, bis hin zu Hannah’s allerletztem Atemzug. Maria Housdens Wunsch wirkt in jeder Zeile nach:  die Erinnerungen an Hannah und die damit verbundenen wertvollen Einsichten zu teilen, um den Umgang mit Verlust und Tod und über das worauf es im Leben wirklich ankommt weiterzugeben. Hannahs Geschenk ist ein Buch, dass die Verzweiflung und Trauer überwindet und in unendliche Liebe verwandelt und so Trost spendet. Hannahs Geschenk eben.

Hannah’s Botschaft war so klar, wie sie selbst: Liebe das Leben, sei wer immer du bist und vertraue darauf.: Das Leben alleine sorgt für dich und schickt von Zeit zu Zeit Wunder, gerade dann wenn du am wenigsten daran glaubst. Es scheint, dass gerade Hannah, die im Sterben liegt, alle Gefühle um sich herum noch intensiver wahrnimmt. Stimmungen, Ängste, Zweifel, aber auch die Freude im Augenblick zu leben.

Maria Housden lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Roger Housden, in San Francisco. Seit dem Tod ihrer Tochter Hannah leitet sie Selbsthilfegruppen für Eltern die ein Kind verloren haben. Hannah’s Geschenk ist ihr erstes Buch und ihr wunderbar flüssiger und poetischer Schreibstil wurde aus dem Englischen “Hannah’s Gift: Lessons from a Life Fully Lived” von Christiane Burkhard auffallend gut übersetzt.

Bloggerrunde Mein Lieblingsbuch

1.10. Kathrin von Sei Pippi, nicht Annika (www.pippistattannika.de) : Jonas Jonasson: Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind

2.10. Kira von Bibliophilie Hermine (www.bibliophiliehermine.blogspot.de) : Evy Winter: Coming Home – Alles oder Nichts

3.10. Nine von Nine im Wahn (www.nine-im-wahn.blogspot.de) : Anna McPartlin: Irgendwo im Glück

4.10. Vanessa von Bookalicious (www.bookalicious8.blogspot.de) : Penelope Ward: Stepbrother Dearest

5.10. Manuela von Lesenswertes aus dem Bücherhaus (www.lesenswertesausdembuecherhaus.blogspot.de) : Andreas Izquierdo: Apocalypsia

6.10. Sebastian von Stuffed Shelves (www.stuffed-shelves.de) : Richard Bachman: Amok

7.10. Marie-Anne von Fantasie und Träumerei (www.fantasie-und-traeumerei.blogspot.de) : Kristin Hannah: Die Nachtigall

8.10. Svenja von Buntes Tintenfässchen (www.svenjasbookchallenge.blogspot.de) : Celeste Ng: Was ich euch nicht erzählte

12.10. Nadine von Nadines Bücherwelt (www.everyones-a-book.blogspot.de) : Amy Ewing: Das Juwel

13.10. Meiky von Magnificent Meiky (www.magnificent-meiky.blogspot.de) : Anna McPartlin: Die letzten Tage von Rabbit Hayes

14.10. Alex von Harakiris Leseecke (www.harakirisleseecke.jimdo.com) : Nina Blazon: Silfur – Die Nacht der silbernen Augen

15.10. Caro von Bücherwanderin (www.buecherwanderin.de) : Jojo Moyes: Ein ganz neues Leben

16.10. Michaela von Aus ganzem Herzen (www.aus-ganzem-herzen.de) : Maria Housden: Hannahs Geschenk

 

 

Lauras Herzklopfmoment

Da gibt es einen ganz zauberhaften Reise-Blog da draußen, der gerade dabei ist zu wachsen und seine ersten eigenständigen Schritte zu gehen. Ich habe Laura von www.fundorte.com nach ihrem allerliebsten Reisemoment gefragt. Ein Augenblick nur, der sich ewig anfühlte und das Herz so weit geöffnet hat, dass die ganze Welt darin Platz gehabt hätte.

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Dein schönster Augenblick auf Reisen, sagt sie. Der schönste Augenblick, von all den
tausenden die ich erlebt habe?
Ich muss gestehen, dass ich sehr lange darüber nachdachte.
Der Wind fährt mir durch die Haare, während ich auf meinem Weg zur Arbeit mit dem
Fahrrad meine Lieblingsstelle passiere. Ein gut ausgebauter Fahrradweg unter Bäumen.
Die Temperaturen sind Anfang Oktober auch hier in Spanien endlich ein bisschen zurück
gegangen und so begrüßen mich der Morgen nur noch mit 22 Grad anstatt 30. Mein
glücklichster Moment auf Reisen, denke ich erneut, während der Fahrtwind meine Haut
liebkost bevor die Temperaturen mit späterer Uhrzeit doch noch auf 37 hinaufklettern und
die Luft wieder unerträglich schwül wird.
Wer hätte gedacht, dass mir jemand mit so einer einfachen Frage eine solche Aufgabe in
meinen Alltag mitgibt. Und ich frage mich selbst, ob es nicht traurig ist, dass mir nicht
gleich etwas dazu einfällt.
Ist der schönste Moment, wenn man endlich in dem Land ankommt, von welchem man
von Zuhause aus nur geträumt hat? Nein. Für mich jedenfalls nicht. Zu viel neue
Eindrücke, zu viel Ungewisses, zu viel, was in dem Moment der Ankunft noch erledigt
werden muss.
Ist der schönste Moment vielleicht währenddessen, wenn man mitten im Wald oder am
Strand steht, während am Horizont langsam die Sonne untergeht und man weiß, man hat
etwas geschafft, sich einen Traum ermöglicht auf welchen man so lange hingearbeitet
hat? Vielleicht kommt es dem schon sehr Nahe, aber beschreibt dies nicht eher ein Gefühl
als eine Momentaufnahme? Wahrscheinlich kommt es hier auch auf die Definition von
„Augenblick“ an.
Oder ist der schönste Augenblick, wenn man das Gefühl hat, irgendwo angekommen zu
sein? Wenn man an einem Ort eine Weile verweilt und sich dieses wohlige Gefühl nach
Heimat langsam einschleicht, ohne das man es wirklich bemerkt hat. Man kennt seinen
Weg nach Hause, kann sich auf sein Bett freuen, man weiß vielleicht in welchem
Restaurant man einen ganz einzigartigen Ausblick auf die Stadt haben wird.
In Gedanken gehe ich meine Fernreise nach Thailand durch, die unzähligen
Wochenenden mit meiner Mama nach Wien, London, Prag, Budapest. Das Eintauchen in
1001 Nacht letztes Jahr in Marrakesch.
„Ich wurde von einer Bloggerin gefragt, was mein schönster Moment auf Reisen sei“,
schreibe ich einer Freundin. Meiner besten Freundin, die mich durch Thailand begleitet
hat. Die mich wie ihre linke Westentasche kennt. „Fällt dir was dazu ein? Oder was wäre
das bei dir? Ich bin ein bisschen ratlos.“
„Elefanten.“
Sie schreib nur das eine Wort. Elefanten. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht und mein
Herz beginnt zu klopfen. Aber natürlich. Wieso bin ich da nicht von alleine drauf
gekommen?
Als ich ihr einen Abend später die selbe Frage stelle, sagt sie nur, dass man manchmal
einfach nicht selbst auf die naheliegensten Sachen kommt. Das manchmal andere mehr
beobachten, als man von sich selbst mitbekäme. Aber meine Augen hätten geleuchtet wie
die eines Kindes an seinem ersten Weihnachten.
Mein schönster Augenblick auf Reisen, ist also meine Begegnung mit Elefanten in
Thailand.

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Diese Tiere sind nicht einfach nur schön, intelligent und anmutig, sie üben auch eine
absolute Faszination auf mich aus. Wir haben uns lange informiert und recherchiert bevor
wir uns für einen Tag mit diesen einzigartigen Dickhäutern entschieden.
Ein Bus brachte uns vom Hotel gute fünf Stunden weit hinein ins innere des Landes,
hinein in die unberührte Natur von Thailand. In einer kleinen Gruppe von acht Leuten
saßen wir an einem Tisch, aufmerksam dem Thai lauschend, welcher versucht uns einige
Begriffe für den Umgang mit Elefanten beizubringen. Elefanten, gehören, wenn sie nicht in
der freien Wildnis leben, ihr ganzes Leben lang zu einem einzigen Menschen. Ihr Mahut ist
für ihre Verpflegung und die Pflege verantwortlich. Über die Jahre hinweg bauen die
beiden eine enge Beziehung zueinander auf und vertrauen sich. Ein Mahut ist in der Lage
seinen Elefanten nur durch Worte zu lenken, ohne Tritte, Haken oder Peitschen.
Und während wir das alles erfuhren, staunend dem Erzähler lauschten und uns der
der Schweiß den Rücken entlang lief, nahm ich nur ganz zufällig plötzlich eine Bewegung
aus den Augenwinkeln wahr.
Ein Elefantenjunges, halb so groß wie ein ausgewachsener aber durchaus schon kräftig
genug, um jeden einzelnen von uns umschmeißen zu können, lief geradewegs auf uns zu.
Sein Rüssel schnellt nach vorne und ehe wir uns versahen hatte er drei der auf dem Tisch
liegenden Bananen genüsslich schmatzend in den Mund gesteckt. Ich schwöre, dass er
dabei gegrinst hat.
Dieses wunderschöne Tier vor mir zu sehen, so ganz ohne Zaun, Gitter und zwischen
grauen Betonwänden eingesperrt war bis jetzt das schönste, was ich auf Reisen je erlebt
habe. Dieses Glücksgefühlt in diesem Moment.
Mir reichte es, den Elefanten einfach nur anzuschauen und ihn bei weitern Stibitzaktionen
zu beobachten.

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Sein Mahut lag mit einem Strohhut, welcher schrägt auf seinem Gesicht gegen die Sonne
lag unter einem Baum und beobachtete ihn aus halb geschlossenen Augen. Auf ein, zwei
halb genuschelt Worte von ihm drehe sich der Elefant ein bisschen widerwillig um, lugte
noch ein letztes Mal auf die Bananen und stiefelte dann zu dem Baum an welchem er
augenblicklich in das Dösen mit seinem Mahut miteinstieg. Die Augen geschlossen
bewegte er seinen Kopf leicht hin und her.
Mein schönster Augenblick auf Reisen, war dieser Tag mit den Tieren.
Vielleicht, wäre auch das Ankommen auf Mallorca hierfür treffend gewesen. Wenn ich auf
Mallorca ankomme, an meinen Lieblingsplätzen stehend und aufs Meer hinaus oder in die
Berge schaue, schlägt mein Herz einen anderen Rhythmus und ich bin zuhause.

Aber das, ist eine andere Geschichte.

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Liebe Laura, da ich Elefanten auch so sehr liebe wie du, klopft mein Herz bei deinem Herzklopfmoment auch ganz, ganz laut. Ich finde den Gedanken, dass jedes Tier einen Mahut hat auf den es vertraut, sehr faszinierend und stell mir gerade vor, was unsere Kinder wohl dazu sagen würden, wenn ich eine Mahut(in) werden würden und demnächst bald ein kleiner Elefant in unserem Biergarten umher läuft…Ich danke dir aus ganzem Herzen für deinen ganz persönlichen und besonders einzigartigen “glücklichsten Reisemoment.” Und wenn ihr mehr von Lauras Geschichten hören wollt, dann müsst ihr im Moment nach Sevilla reisen oder ihren Blog besuchen unter Fundorte Beides kann ich euch aus ganzem Herzen nur ans Herz legen.

Titelbild Nena Lüdemann Momentsfoto

Bilder Thailand Fundorte.com

Vom Leben geküsst: Herz über Kopf in ein neues Leben! Gastebeitrag von Meike Cornelius

Vom Leben geküsst: Herz über Kopf in ein neues Leben! Gastebeitrag von Meike Cornelius

Heute möchte ich einen Gastbeitrag für meine liebe Bloggerkollegin Michaela vom Blog “Aus-ganzem-Herzen.de” schreiben. Es dreht sich dabei um Momente, in denen man vor Glück überquillt, alles rund läuft und sich Herzenswünsche im Leben erfüllen. Vom Leben geküsst sozusagen!

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In genau solch glücklicher Situation befinde ich mich aktuell, daher möchte ich Euch gern daran teilhaben lassen. Seit Jahresanfang befinde ich mich in einer meiner größten Umbruchphasen, privat wie beruflich. Die berufliche Veränderungen wurden zwangsweise durch einen Jobverlust ausgelöst. So eine Situation bringt die Chance mit sich, den aktuellen Status zu analysieren und über neue Wege nachzudenken, bevor man wieder aktiv wird. Genau dies habe ich getan. Ich habe mich entschieden, mich an die Selbstständigkeit heran zu wagen. Dank einer Facebook-Challenge, die für Gründer im Online-Business konzipiert ist, habe ich meine Fähigkeiten und Stärken entdeckt, sowie meine Nische und mein Produkt definiert. Wow, Dinge über die ich vorher nie nachgedacht hatte bzw. in meinen kühnsten Träume nie in Erwägung gezogen habe. Zusätzlich habe ich einige Seminare absolviert, um mich über die allgemeinen Rahmenbedinungen zu informieren. Denn so ein Schritt will gut überlegt sein, und entsteht nicht über Nacht. Eine ganz neue Arbeitswelt entdecke ich dadurch, völlig anders strukturiert aber ungemein spannend. Sich selbst zu vermarkten ist eine komplett andere Nummer, als im Auftrag eines Unternehmens aufzutreten. Dabei lernt man auch ganz neue Züge an seiner eigenen Persönlichkeit kennen, die mir bisher unbekannt waren. Da sind Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein gefragt, gepaart mit Kompetenz und Charisma – und wenn’s ganz gut läuft auch mit einer Prise Charme.

Parallel habe ich eine Weiterbildung absolviert, um mich beruflich wieder auf den neuesten Stand meiner Branche zu bringen. Ein schickes Zertifikat darf ich nach Abgabe meiner Abschlußarbeit auch mein eigen nennen. Und der erste Kundenauftrag kam unverhofft auf einmal ums Eck – zu einem Zeitpunkt, an dem ich nicht damit gerechnet hatte. Soviel neuer Input, soviele neue Wege und unterwegs soviele neue inspirierende Kontakte, die ich dadurch kennen gelernt habe. Was für eine Flut an Eindrücken in den letzten Monaten auf mich eingestürmt ist, dafür habe ich gar keine Worte. Aber das Wichtigste für mich; es fühlt sich verdammt gut und richtig an. Es war absolut an der Zeit neue berufliche Wege zu gehen. Von den ganzen tollen Kontakten, die es mit sich bringt ganz zu schweigen – ich bin eine Networkerin mit Passion. Jede Menge kompetenter Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können. Die mir beratend zur Seite stehen und den ein oder anderen Tipp gegeben haben. Manchmal war auch sofort klar, uns verbindet mehr als die berufliche Schiene. Daraus sind zum Teil auch nette Bekanntschaften entstanden. Ich bin gespannt, was die restlichen Monate des Jahres noch passieren wird. Meine aufregende Reise zu neuen Ufern hat jedenfalls begonnen.

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Ganz ähnlich ergeht es mir privat: Hier habe ich nach einer gefühlten Ewigkeit Ende 2015 einen ganz besonderen Lieblingsmenschen getroffen, der meine kleine Welt komplett durcheinander gewirbelt hat. Von der ersten Begegnung war klar, die Chemie stimmt 100%-tig zwischen uns. Bombeneinschlag – ich war Hals über Kopf verliebt! Zuviele Gemeinsamkeiten bezüglich Interessen, Hobbies und Lebensansichten taten sich nach und nach auf. Es war eine absolute Vertrautheit, als wenn man sich bereits jahrelang kennt. Gekrönt von der gemeinsamen Art des trockenen Humors und der Vorliebe für klare Worte. Diesen Tiefgang sowie die ganze Klaviatur der Gefühlsachterbahn habe ich mindestens die letzten 15 Jahre nicht mehr in der Intensität erlebt! Ich hatte bereits Bilder von Hochzeit & Co. im Kopf. Einfach nur schön, wenngleich der Traum von einer gemeinsamen Zukunft nicht lange währte.  Unsere Wege haben sich zwischenzeitlich wieder getrennt, dennoch bin ich dankbar für diese besondere gemeinsame Zeit, einen Seelenverwandten getroffen zu haben. Das passiert einem nicht oft im Leben, dass man auf solche Menschen trifft. Unverhofft ist mir erneut ein besonderer Mann begegnet, der mein Herz auf die ein oder andere Weise berührt hat. Ungewohnt für mich, da mir dies normalerweise ganz selten passiert und nun gleich in Folge. Er hat es dennoch geschafft durch seine Persönlichkeit, sein Charisma, seine Sicht auf das Leben. Der wurde mir quasi zufällig vor die Füße gelegt und nicht gesucht. Abwarten wohin die Reise mit dem neuen Lieblingsmenschen geht – ich bin für Alles offen und lasse mich vom Leben überraschen. Bis dies klar ist, genieße ich jede gemeinsame Minute, jedes Telefonat, jede Nachricht – auch wenn sich die Wege erneut trennen sollten. Aber dies gilt nicht nur für Männer.

Liebe Meike, ich danke dir aus ganzem Herzen für deinen Beitrag. Ich hatte dich ja nach deinen glücklichsten Momenten gefragt und so wie es scheint, zieht sich bei dir dieser “glückliche Augenblick” schon eine ganze Weile durch dein Leben. Aber ich glaube, du trägst auch viel selbst dazu bei. Wie du erzählst, als du zum Beispiel deinen Job verloren hast. Du hast das als Chance wahrgenommen und nicht als die große Katastrophe. Diese Sichtweise alleine ist schon ein großer Schritt in eine gute Richtung. Dann schreibst du über deinen Lieblingsmenschen und was mir auffällt ist wie positiv du immer noch davon erzählst, auch dann noch wenn ihr euch am Ende doch wieder aus den Augen verloren habt. In den meisten Fällen neigt der Mensch glaube ich dazu, dann auch den Rest negativ zu werten. So nach dem Motto, wenn es schon nicht gehalten hat, dann kann es gar nicht so gut gewesen sein…Ich glaube manches Mal treten einfach Menschen in unser Leben, die einfach nur für kurze Zeit bei uns sind und andere die bleiben. Mit deiner lebensbejahenden Einstellung werden dir noch sicher ganz viele Lieblingsmenschen begegnen. In allen Bereich, da bin ich mir ganz sicher und ich wünsche es dir aus ganzem Herzen, deine Michaela

Wenn ihr mehr von Meike lesen wollt dann kann ich euch ihren Blog Tiefensuche  wirklich allerwärmstens an’s Herz legen. Sehr lesenswert!

Gastbeitrag auf ganzem Herzen von Ela über den Mut des ersten Schrittes und über das Glück der ersten, großen Reise

Gastbeitrag auf ganzem Herzen von Ela über den Mut des ersten Schrittes und über das Glück der ersten, großen Reise

“Kennst du das? Wenn dir das Leben ganz unerwartet ein Geschenk direkt vor deine Füße legt, so daß du fast drüber stolperst und es zumindest fast unmöglich ist es zu übersehen? Wenn etwas so Großartiges passiert, dass es dein Herz unverhofft schneller und lauter schlagen lässt und du das Gefühl hast dich festhalten zu müssen, um nicht fort zu schweben? “

Genau das hatte ich vor ein paar Tage meine geschätzten Bloggerkollegen/innen gefragt. Und dann hatte mir Ela einen ganz bezauberten Gastbeitrag geschickt, in dem sie uns von zwei ihrer allerallerglücklichsten Augenblicken erzählt.Ela schreibt über den Mut nach etwas zu fragen, obwohl man eigentlich davon aus geht, dass es eh nicht funktioniert und von dem Glück, dass man empfindet, wenn es dann doch noch klappt. Die zweite Geschichte handelt davon das die eigene, große Reise auch immer erst mit einer Reise beginnt. Sobald du einmal die Richtung eingeschlagen hast, in die dich dein Herz trägt, dann sei dir sicher du bist auf dem richtigen Weg…aber lest selbst. Das hier ist Ela’s ganz persönliche Glücksgeschichte ;-)♥

Diesen Text las ich vor einigen Tagen auf Facebook und ich fühlte mich sofort angesprochen, zurückversetzt in zwei Situationen, beide aus dem letzten Jahr. Von beiden möchte ich euch erzählen, vielleicht kann ich euch sogar ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern.

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Mit Mut fangen die schönsten Geschichten an.” 

Im Jahr 2009 habe ich nach dem Abitur angefangen, zu studieren. Die Soziologie ist ein faszinierendes Fach, weil es sehr vielschichtig ist und man damit nach Abschluss des Studiums in sehr vielen Bereichen arbeiten kann. Genau das ist aber auch eine Schwierigkeit, denn während des Studiums wandelten sich meine Berufswünsche öfters als mir lieb war.

Nachdem ich im fünften Semester ein Praktikum an einem Forschungsinstitut absolviert hatte, war klar, dass ich so etwas auch machen wollte. Nur – dafür braucht man in den allermeisten Fällen einen Doktortitel.

An meiner Heimat-Uni, an der ich den Master gemacht hatte, wollte ich auf keinen Fall bleiben. Zu unglücklich war ich dort zwei Jahre lang. Doch damit sinken auch die Chancen, jemanden zu finden, der die Doktorarbeit betreut. Immerhin kennen die Professoren einen dort. Trotzdem habe ich mir ein Thema überlegt und schrieb einem Professor einer anderen Uni eine Mail, ob wir uns mal zusammensetzen könnten.

“Daraus wird sowieso nichts!” und “Der bekommt doch sicher total viele Anfragen von irgendwelchen Studierenden!” wechselten sich in meinem Kopf ab.

Dann kam die Mail – und eine Zusage für ein Gespräch! Fünf Minuten starrte ich fassungslos auf den Text und rief daraufhin meine Mutter an. Sie wusste zugebenermaßen überhaupt nicht, worum es ging, denn ich hatte fast niemanden von dieser Anfrage erzählt. Ich erinnere mich noch, dass mir eine halbe Stunde lang die Hände gezittert haben, so aufgeregt war ich. Das Verfassen einer Antwort war demnach sehr, sehr schwierig…

Und dann kam das persönliche Gespräch, rund zwei Monate später. Wieder dachte ich mir, dass er niemals zustimmen würde, mich zu betreuen. Trotzdem hatte ich mein Thema bzw. meine Forschungsfrage so gut vorbereitet wie es möglich war. Es gab Lücken, es gab Schwachstellen, es gab Änderungsbedarf. Nichts davon war wirklich perfekt. Trotzdem hörte er sich alles geduldig an. Irgendwann sollte ich alles nochmals zusammenfassen und er sagte: “okay, ich verstehe, was Sie wollen, aber da müssen wir weiter dran arbeiten.”

Völlig perplex starrte ich ihn an. WIR müssen daran weiterarbeiten? Wir? War das eine Zusage? War es! Das war ein verrücktes Gefühl, wirklich total verrückt! In meinem Kopf herrschte vollkommene Leere, ich weiß leider überhaupt nicht mehr, mit welchen Worten ich mich verabschiedet habe. Ich habe auch keine Ahnung, wie ich meinen Eltern und meinen Freunden die Situation erklärt habe. Um ehrlich zu sein, habe ich Monate gebraucht, um diese Zusage zu verarbeiten. Ich dachte immer, dass der Professor doch sicherlich Anfang der nächsten Woche eine e-Mail verfassen würde, dass er sich geirrt hätte und die Betreuung doch nicht übernehmen könne.

Auch nach einem Jahr suche ich in meinen Unterlagen noch nach der Betreuungszusage, starre auf das Logo der Uni. Jedes Mal schleicht sich ein riesiges Grinsen in mein Gesicht, denn ich habe die Chance bekommen, einen meiner größten Träume zu verwirklichen.

 Liebe Ela, ich glaube es im Leben auch oft daran an die Geschenke die es einen macht, als Chance zu verstehen. Denn Chance bleiben nur Chancen, wenn man sie nicht nützt. Ich wünsche dir aus ganzem Herzen alles, alles Gute auf deinem weiteren Weg…

“Glück ist, die nächste Reise zu buchen.”

Folgende Geschichte habe ich schon so oft erzählt, dass meine Freunde, die diesen Beitrag sehen werden, gleich wahrscheinlich nicht weiterlesen wollen.

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Als Kind war ich ziemlich schüchtern (was eine maßlose Untertreibung ist!). Die Jahre an der Uni und meine Ehrenämter haben mich selbstbewusster werden lassen. Es ist immer gut, wenn man ein wenig Anerkennung für seine Taten erhält. Warum das wichtig ist, folgt jetzt:

Nachdem ich meine Masterarbeit abgegeben hatte, wollte ich mich selber belohnen: mit einem Sprachkurs an einer Pariser Sprachschule. Alleine verreisen, was für eine Vorstellung! Mal davon abgesehen, dass ich Flugangst habe, sollte ich alleine in einer fremden Stadt bei fremden Menschen (Danke, AirBnb!) leben?

Zu meinem großen Glück war am Abend vor meinem Flug eine Party, die ich besucht habe, so dass ich zumindest so müde war, dass ich den Flug mehr oder weniger verschlafen habe. Der Weg zur Wohnung war schlimm, so viele kleine Straßen, so viele Kreuzungen und die Straßennamen waren mehr oder weniger nicht existent. Die Frau des Gastgebers, mit dem ich bis dahin nur Kontakt hatte, konnte nur mittelmäßig Englisch, mein Französisch war zu dem Zeitpunkt ebenfalls noch mittelmäßig. Es war also eine sehr schwierige Unterhaltung, aber irgendwie haben wir uns verstanden.

Nachdem ich endlich angekommen war, meine Sachen verstaut waren und ich den ersten Abend in der neuen Unterkunft verbracht hatte, wurde mir endlich klar, was ich da tat. Ich war in Paris! In – für mich – einer der schönstehn Städte der Welt! Völlig alleine! Also nicht alleine, aber zumindest war ich alleine angereist.

Die Wochen, die ich in Paris leben konnte, waren zauberhaft. Menschen aus anderen Städten fragten mich nach dem Weg, so heimatverbunden wirkte ich anscheinend. Wobei ich gestehen muss, dass ich in Paris wahrscheinlich bessere Wegbeschreibungen geben kann als in der Stadt, in der ich mein Masterstudium abgeschlossen habe.

Paris ist für mich einer der Orte, an denen ich immer glücklich bin. Ich weiß nicht einmal, woran es liegt. Wahrscheinlich daran, dass ich einige meiner schönsten Erinnerungen mit dieser Stadt verbinde. Ich liebe die Architektur, die Sehenswürdigkeiten, die Menschen, die Kultur. Einfach das Lebensgefühl. Jedes Mal, wenn ich am Flughafen ankomme, denke ich wieder, wie glücklich ich bin, endlich zurückgekommen zu sein. Jeder Abschied ist tragisch, da ich nie weiß, wann ich wieder zurück kann.

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Wenn ich an der Seine stehe und dem Wasser zuschaue, wie es einfach dahinfließt, und im Hintergrund sieht man noch den Eiffelturm, dann schlägt mein Herz ein bisschen lauter. Es ist fast so, als wäre ich verliebt. Wobei ich das wahrscheinlich auch bin. Dank dieser Erfahrung bin ich zudem zum Reise-Junkie mutiert. Natürlich verreise ich gerne mit Freunden, aber inzwischen ist es auch kein Weltuntergang mehr, die Welt alleine zu bereisen.

Paris, merci et je t’aime!

Liebe Ela, och wie ich das Gefühl kenne, wenn man sich so in einen Ort oder eine Stadt veliebt hat, dass man Herzklopfen bekommt, wenn man nur dran denkt. Ich danke dir aus ganzem Herzen für deine zwei wunderschönen Beiträge. In beiden erkenne ich mich selbst absolut wieder. (und ich bin mir sicher, dass es vielen Lesern ähnlich geht) Es hat mich unglaublich gefreut, dass du meinem kleinen Aufruf gefolgt bist und du uns diese zwei ganz persönlichen, an’s Herz gehenden Geschichten erzählt hast. Und ich wünsche dir, dass du noch ganz oft in deinem Leben die Möglichkeit dazu bekommst nach Paris zu reisen. Alles Glück dieser Welt, aus ganzem Herzen Michaela

Und hier ist Ela’s Bücher-Blog, auf dem ihr unbedingt einmal vorbeischauen solltet, weil er wirklich sehr, sehr lesenswert ist…buecherlogie.wordpress.com/

Fotos und Text: Ela Schrader

 

 

Weißblaues Tränenmeer

Weißblaues Tränenmeer

Die Nachricht verbreitete sich gestern wie ein Lauffeuer. Jetzt hat es also auch München erwischt. Bis gestern war es viele Stunden unklar, ob es sich bei der Schießerei im OEZ, bei der 10 Menschen ums Leben kamen, um einen Terroranschlag, einen Amoklauf oder gar einen rechtsradikalen Übergriff handelte. Nun die Gewissheit, der Totesschütze war ein 18-jähriger Einzeltäter, der sich wenig später nach der Tat selbst das Leben nahm.  Die weltweite Anteilnahme ist groß, der Schock sitzt unfassbar tief und besonders die Münchner sind immer noch fassungslos. Was mich so erschüttert hat und mir irgendwie nicht aus dem Kopf gehen will, ist dieses Video und das heftige Wortgefecht mit einem Münchner Anwohner. Der Täter schien sich fast zu rechtfertigen, wie es denn überhaupt soweit kommen konnte.  Es drängt sich die Frage auf ob es irgendetwas gegeben hätte, das ihn von dieser schrecklichen Tat zurück halten hätte können? Aufrichtiger Zuspruch, ein gutes Wort zur richtigen Zeit oder haben sich diese dunkelnen Gedanken in dem jungen Menschen schon sehr lange unaufhaltsam festgesetzt, um sich wie ein Geschwürr langsam in jeder Körperzelle auszubreiten? War es das Gefühl das ihn zu dieser Tat drängte, sich wenigstens einmal im Leben mächtig zu fühlen, so war ihm das gelungen, wenn auch auf eine sehr erbärmliche und grausame Art und Weise. Die ganze Wahrheit wird nie jemand erfahren. Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern, die doch alle noch ihr Leben vor sich hatten und einen so sinnlosen Tod sterben mussten. Es ist unvorstellbar welches Drama und Leid das bei den Familien und Angehörigen auslösen muss. Ihnen gilt unser ganzen Mitgefühl.  Was uns bei all der Trauer doch alle bewegt hat, war das Zusammenstehen der Münchner, die enorme Souveränität und Vorgehensweise der Polizei, die uns das Gefühl vermittelte hatte, wir sind für euch alle da und schützen euch.  Wie oft habe ich die letzten Stunden die Frage gehört, was ist nur los mit dieser Welt? Und ja, es stimmt, sie ist einfach global geworden. Probleme lassen sich nicht mehr in Rahmen pressen und durch Grenzübergängen voneinander trennen. Sie gehen uns alle etwas an. Ich glaube es ist nicht naiv, trotzdem und immer noch an das Gute zu glauben. Jeder Mensch wird unschuldig und frei von negativen Glaubensätzen geboren. Wer schon einmal ein neugeborenes Baby in den Armen gehalten hat, weiß wie zerbrechlich und rein dieser Anfang in Wirklichkeit ist. Ein Wunder! Wie groß ist das Gefühl der Verbundenheit welches in diesen ersten Atemzügen liegt, dass wir auch gestern wieder so sehr spüren durften. Bei all der Traurigkeit.

Das Einzige was wir tatsächlich tun können ist die Liebe und das Vertrauen wie bunte Blumensamen auf jedes Stück Erde zu säen das wir finden können. Ein gesunder Menschenverstand. Herzenswärme und ein wachsames Auge, das voraussehend in die Zukunft blickt und jede menschenerniedrigende Art nicht toleriert, sondern friedlich bekämpft. Ich weiß…es gibt ihn. Den Hass. Die Gewalt, die Unterdrückung, die Angst, den Schmerz, all die Ungerechtigkeiten dieser Erde und das was Menschen sich alles antun können. Aber ich bin überzeugt davon, das die Liebe am Ende stärker sein wird und alle die Blumensamen, die wir heute überall säen eines Tages aufgehen werden und zur Blüte kommen. Es liegt an uns. An vermeintlichen Kleinigkeiten. Auf einander zu schauen, ohne Vorurteile auf Neues zu zugehen, gerecht zu sein, ehrlich, offen, auch wenn man denken könnten, genau das Gegenteil wäre momentan der bessere Schutz gegen den Terror. Passt auf euch auf und verbreitet soviel Liebe wie es nur geht. Stell dir einen dunkelnen Raum ohne Licht vor, er wird augenblicklich hell, wenn du auch nur eine Kerze anzündest. Hör nicht auf an das Gute zu glauben und es zu leben. Damit sät jeder einzelne von uns die Blumen die wir später unseren Kindern in die Haare flechten werden, weil sie so viele geworden sind, dass sie an jeder Strassenecke blühen. Verzweifle jetzt nicht. Auch wenn dir danach zu Mute ist. Hör nicht auf zu lieben. Das ist unglaublich viel was du tun kannst. Und ich glaube, machmal hilft immer noch beten…Aus ganzem Herzen, M.

Bild M.Linke