Ich glaube so ziemlich jeder wünscht sich ein wirklich, wirklich erfülltes Leben. Aber ab wann ist es das, was kann man selbst dazu beitragen oder ist es am Ende nur das Glück das hierfür in der Verantwortung steht? Und weil es unsagbar viele Menschen auf dieser Welt gibt, ist diese Frage auch so individuell und gar nicht so leicht zu beantworten. Doch, da bin ich mir sicher, gibt es ein paar Eckpfeiler die wie Fahnen auf einem Fußballfeld die Grenzen für dich abstecken. Das Spiel das dazwischen gespielt wird, das nennt sich Leben und ist genauso wenig vorhersehbar wie beim Fußball das Endergebnis, aber genau das macht es eben auch so spannend.
Eckfahne 1 Vertrauen und Glauben
Du brauchst erst einmal Vertrauen. Vertrauen in dich. Dann erst kann dein Vertrauen in andere wachsen. Glaube daran, dass es das Leben grundsätzlich gut mit dir meint. Es gibt natürlich auch Menschen die völlig erschüttert sind in ihrem Urvertrauen. Krieg, Misshandlungen, aber auch das vermittelte Gefühl nichts wert zu sein, sind leider nur wenige Bespiele die dazu führen. Doch ich bin fest davon überzeugt, dass die Basis, der Kern auf echtem Vertrauen basiert. Wie kannst du denn dann dein Vertrauen stärken, wenn du glaubst ein gutes Stück davon auf dem Weg verloren zu haben? Schaue auf das was gut in deinem Leben ist und wenn es noch so klein ist. Es wird dadurch größer werden. Ganz natürlich. Denn Vertrauen ist natürlich, nicht anders rum. Vertraue wieder wie ein Kind und sei grenzenlos darin.
Eckfahne 2 Deine Träume
Was wäre ein Leben ohne Träume? Achte auf deine Träume, denn sie zeigen dir wer du in Wirklichkeit bist. Nicht alle deine Träume sind dir bewusst. Wenn du zum Beispiel ein unglaubliches Talent zum Wellenreiten hättest, lebst aber weit weg vom Meer, wirst du mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nie in den Genuss kommen es tatsächlich zu tun. Aber…wenn du deinen Träumen folgst, dann werden sie dich immer wieder einholen und ans Meer führen. Einfach weil deine Sehnsucht intuitiv weiß, wo du hin musst. Und umso öfter du dann dort bist, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass du tatsächlich einmal einen in dir schlummernden Traum zum Leben erweckst. Dann sind da noch die offensichtlichen Träume, denen du dir oft schon dein ganzes Leben lang bewusst bist. Der Pilot, der sich an Karneval immer schon als Kapitän verkleidet hat oder die Designerin, die sich als kleines Mädchen zum Geburtstag nichts sehnlicher wünschte, als eine Nähmaschine. Das alles sind Zeichen dafür, was in dir ist und gelebt werden will. Nicht alles kannst du dann tatsächlich sein, wichtig ist deine Träume in der Priorität zu leben, dass es sich für dich gut anfühlt. Als ob du vor einem riesigem Buffet stehst. Angerichtet mit deinen Lieblingsspeisen. Auch wenn du am liebsten alles auf einmal essen würdest, wirst du irgendwann satt sein und nicht alles aus der großen Auswahl kosten können. Darum iss das, was dir aus allen deinen Leibspeisen am allerbesten schmeckt und lass ein bisschen Platz für das Dessert. Das kann ein Hobby wie Briefmarkensammeln oder Postkarten schreiben sein. Weissdergeierwas. Etwas ganz Persönliches, dass zu dir passt, weil du eben du bist. Aber das Wichtigste zum Schluss: Nimm deine Träume ernst. Sie sind dein Kompass, dein Wegweiser und werden dich mit jedem Schritt näher zu dir führen.
Eckfahne 3 Die Wahrheit
Versuche so viel Wahrheit wie es geht in dein Leben zu lassen. Sei ehrlich zu dir und zu gegenüber anderen. Leugne nie wer du bist! Die Wahrheit mag dir manches Mal nicht als das Beste erscheinen, auch wenn sie das immer ist. Ausnahmelos. Denn erst wenn du die Dinge als das sehen kannst, was sie sind, dann kannst du sie ziehen lassen oder dich dafür entscheiden. Die Wahrheit ist wunderschön. So wie ein blauer Himmel nach sieben Tagen Regenwetter, der nach klarer Luft schmeckt. Die Wahrheit spiegelt deine Seele. Umso mehr du du selbst bist, umso wahrhaftiger bist du auch. Deine Versuche anderen gerecht zu werden oder sie gar zu imitieren, gleicht einem verschmutztem Spiegel auf dem du dich selbst nicht mehr erkennen kannst.
Eckfahne 4 Die Liebe
Die Liebe ist das warum es sich am Ende immer dreht. Es geht immer um Gefühle und um die Liebe. Liebe ehrlich, bedingungslos und ihrer selbst wegen. Du kannst dir nicht aussuchen wen du liebst, aber ob du deiner Liebe folgst. Kein Weg ist jemals zu weit, wenn es die Liebe ist, kein Berg zu hoch, keine Meer zu tief. Lebe deine Liebe auf die reinste Art und Weise. Es wird sich anfühlen wie ein warmer Strom der dich mit sich nimmt an unbekannte, wunderschöne Orte. Er wird dich fordern, gewaltig und sanft, aber nichts wird ansatzweise damit zu vergleichen sein, wie es sich anfühlt, zu lieben und geliebt zu werden. Alles. was. am. Ende. zählt.
(Video zur EM 2016)
Ein erfülltes Leben ist für mich so ziemlich alles was jetzt gerade bei mir sein darf. Darum würde ich am allerliebsten die Zeit anhalten oder sie zumindest dazu überreden ein kleines bisschen langsamer zu vergehen. Doch ich weiß ja alles ist ständig in Bewegung. Um wachsen zu können, müssen wir aber weitergehen, auch dann wenn wir am liebsten stehen bleiben würden wo wir sind. Weitergehen bedeutet voran zu kommen, loslassen und neu beginnen. Würden wir immer dort bleiben, wo es uns so gut gefällt, würden wir die anderen zauberhaften Plätze gar nicht mehr sehen und vermutlich niemals Wellenreiten. Aber Träumer, Wahrheitssuchende, in die Liebe vertrauende Wesen, das sind wir im Innersten alle. Und neben all den Eckfahnen die dein Leben umkreisen, vergiss nicht das Leben ist ein Spiel. Nimm dich und alles um dich herum nicht ganz so ernst. Du wirst gewinnen und verlieren, daraus lernen und immer weiterspielen. Weil das Leben Freude ist. Mach DEIN Spiel und schieb deine Fehler nicht auf den Schiedsrichter, der den Elfmeter nicht gepfiffen hat, sondern nimm es selbst in die Hand. Such dir die besten Mitspieler aus, den gewinnen wirst du nur, wenn dein Team gut aufgestellt ist. Und das Feiern mit echten Freunden ist sowieso das Größte.
Ich wünsche dir ein erfülltes, glückliches, und lustiges Leben. Und allen Fußballfans eine friedliche und unvergeßliche WM 2018!
Aus ganzem Herzen, M.
Heute am 14.06.2018 um 17 Uhr beginnt die Fußballweltmeisterschaft mit dem Eröffnungsspiel Russland gegen Saudi Arabien. Deutschland spielt in der Vorrunde am Sonntag, 17.6 ab 17 Uhr, Samstag 23.6.2018 ab 20 Uhr und Mittwich 27.6.2018 ab 16 Uhr,
Alle Spiele werden selbstverständlich auf Großbildleinwand im Arzbacher Hof übertragen!
„Der Gast ist König.“ Dieser Satz wurde so oft zitiert und wenn ich auch weiß, was er in seinem Kern bedeutet, konnte ich ihn nie ganz unterschreiben. Ich glaube, wer in der Gastronomie arbeitet, dem sollte es wahre Freude bereiten Gastgeber zu sein und Menschen zu dienen. Genau in dieser Tätigkeit liegt eine tiefe Hingabe, so finde ich.
Ich hatte mal ein sehr langes und intensives Gespräch mit zwei Kinderkrankenschwestern, die beide in der Münchner Kinderonkologie arbeiten und darüber was im Gegensatz zu ihnen schon passiert, wenn uns ein Fehler unterläuft. Vielleicht sind die Kartoffeln versalzen oder ich kippe versehentlich ein Glas Rotwein auf das neue, fliederfarbene Sommerkleid eines Hochzeitgastes, was alles schon vorgekommen ist und was ich heute noch am liebsten ungeschehen machen würde. Aber im Vergleich zu dem sensiblen Umfeld in der Kinderonkologie, in der es sprichwörtlich um Leben oder Tod geht, ist das nicht im Ansatz zu vergleichen. Und da haben mir beide etwas sehr weises geantwortet, dass ich seitdem im Herzen trage und an das ich mich hin und wieder erinnere. Im Leben geht es darum sich gegenseitig „zu dienen“, sein Bestes zu geben, jeder das was er kann. Im Leichten, wie im Schweren und alles gehört irgendwie zusammen. „Was ist denn mehr Leben und Leichtigkeit als Essen, Trinken und zusammen feiern?“ hat mir einer der beiden Kinderkrankenpflegerinnen von damals geantwortet. Ich fand sie hat Recht und seitdem habe ich augenblicklich aufgehört, das eine wertvoller, als das andere zu betrachten.
Wenn wir neue Mitarbeiter bei uns einstellen, dann ist uns eine Sache besonders wichtig. Dieses Gefühl für den Gast. Ganz ehrlich, am liebsten würde ich jeden Gast umarmen, einfach dafür, dass er zu uns kommt. Nur deswegen gibt es ja den Arzbacher Hof und deswegen sind wir alle hier. Das Ziel ist, dem Gast eine wundervolle Zeit zu schenken. Am allerbesten in rauen Mengen, damit er eine große Extra-Portion davon mit zu sich nach Hause nehmen kann. Für den Service bedeutet das, authentisch und echt zu sein. Ich behaupte ja, dass Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Offenheit Grundvoraussetzungen sind. Wie Service funktioniert und das ganze Know-How drum herum, das ist erlernbar. Umso mehr Freude und Leidenschaft mit im Spiel ist, umso besser und umso schneller kommt man voran.
Die letzten Jahre haben wir im Arzbacher Hof dafür immer wieder Serviceschulungen angeboten. Für alle die richtig Lust hatten in der Gastronomie zu arbeiten, aber keine Ahnung davon, wie man zum Beispiel vier Teller trägt, ein Tablett richtig hält oder wie Weinservice funktioniert. That’s it! Es kommt vielmehr darauf an, ob jemand grundsätzlich in die Gastronomie passt. Die Sache mit der Freundlichkeit, wie man mit Gästen umgeht, deine Teamfähigkeit und deine Einstellung ganz allgemein. Gastronomie, das ist manches Mal anstrengend und oft harte Arbeit, aber macht mindestens genauso viel Spaß. Vorausgesetzt es ist deins. Authentisch kann man eben nur sein, wenn man sich in wohl fühlt, mit dem was man tut. (das trifft übrigens auf jede Art von Arbeit zu)
Ich persönlich finde, die mürrische Kellnerin genauso fehl am Platz, wie das aufgesetzte Lächeln von geschultem Fachpersonal, welches zu oft nur in auswendig gelernten Standardsätzen antworten kann. Ich muss den Mensch dahinter spüren und schon das Gefühl haben, dass jemand seine Arbeit gern macht, noch besser aufrichtig liebt. Aber was ist denn nun mit dem Gast? Ist er denn nun König oder nicht? Im Grunde würde ich sagen schon. Doch auch hier gibt es eine goldene Regel. König sein bedeutet nämlich auch dem Servicepersonal, den Köchen und Köchinnen, einfach allen die dazu beitragen, dass es dem Gast gut geht, auf Augenhöhe und mit echter Wertschätzung zu begegnen. Ich erinnere mich an eine Situation aus meiner Ausbildung, an dem mich ein Gast so respektlos behandelt hatte, dass mir aus reiner Hilflosigkeit die Tränen in die Augen stiegen. Ich machte damals einfach nur einen Fehler, weil ich eben gerade angefangen hatte zu lernen und weil ich es nicht besser wusste. Situationen wie diese waren Gott sei Dank die Ausnahme, aber sie haben mich geprägt. Ich glaube, Fehler zu machen ist unumgänglich und wichtig, besonders wenn man lernt. Ich würde sagen, man muss dabei unbedingt mutig und freundlich bleiben und genau das, macht wie so oft den Unterschied. Es immer jedem Recht zu machen, geht schlichtweg nicht. Das habe ich auch lernen müssen und es geht am allerwenigsten, wenn das Problem ganz woanders liegt. Du kannst versuchen einen Gast mit schlechter Laune zu überzeugen, dass es das Leben gut meint. Wenn du es schaffst, ist das ganz wunderbar! Wenn nicht, koche einfach weiter mit Liebe, dann schmeckt auch das Essen. Sei ganz einfach weiter freundlich & mutig und wenn du der Gast bist, dann genieße königlich. Sei manches Mal nachsichtig, wenn kleine Fehler passieren, wir sind alle Menschen, die nur ihr Bestes geben. Und das werden wir einfach weiterhin tun: unser Bestes geben und jeden Augenblick davon auskosten. Das Leben ist ein Fest und wir feiern es gerne zusammen mit dir. Jeden einzelnen Tag, Und das Allerbeste ist es, wenn aus all den Königen einmal echte Freunde geworden sind.
Du glaubst nicht wie glücklich wir sind, dass du da bist. Danke dafür aus ganzem Herzen.
Ich habe unsere Tochter vorher gefragt, ob ich das schreiben und ob ich das Foto von ihr auf den Blog stellen darf. Es ist schon irgendwie so, dass wenn du in einem Wirtshaus wohnst, du ja eh schon sehr öffentlich bist. Für uns ist das normal und trotzdem gibt es die vielen Dinge, die bei uns bleiben. Die uns heilig sind und die wir schützen, weil sie so persönlich sind, dass sie an Kraft verlieren würden, wenn ich nicht auf sie aufpasse. Das ist ein ganz feines Gefühl und es flüstert mir verlässlich zu, wenn ich bei uns bleiben soll. Ich konnte mich bisher immer darauf verlassen.
Doch ich glaube auch, man sollte offen sein. Umso offener wir Menschen sind, um so weniger Schatten kann sich zwischen uns verstecken. Offenheit bedeutet einfach keine Angst zu haben und zu vertrauen. Und ich war immer schon davon überzeugt, dass den Mutigen die Welt gehört, Liebe eben aus Mut gemacht wird und am Ende Träume wahr werden lässt.
Am Sonntag hatte unsere älteste Tochter ihre Erste Heilige Kommunion. Der Tag war ein Geschenk in jeder Hinsicht. Die Kirche, das wunderschöne Kleid, das meine Tante vor 28 Jahre für meine Kommunion genäht hatte, der Chor, der uns zu Tränen rührte, der herrliche Sommertag zusammen mit unserer Familie mittem im April bei uns im Arzbacher Hof Biergarten und unsere Tochter die noch heller strahlte. “Hast du das gespürt?” hat sie mich gefragt. Ich wusste was sie meinte und das irgendetwas Magisches in diesem Tag lag. Uns fehlten beide die Worte und dann dachte ich im Stillen bei mir, wenn wir etwas fühlen, dass wir nicht beschreiben können, das aber dennoch da ist, ist es dann nicht ein Zeichen dafür, dass es etwas Höheres als uns gibt, von dem wir keine Ahnung haben? Ich bin mir immer sicherer, dass es genau so sein muss.
Und diesen Augenblick von dir, am Abend an deinem Tag, den behalte ich für immer in mir. Weil ich ihn nicht beschreiben kann, sowie dich nicht, meine mutige Tochter mit dem großem Herz und der unendlich weiten Seele. Keine Worte dieser Erde könnten dir davon erzählen, wie viel du mir bedeutest.
Ich glaube, Glaube ist immer eng verbunden mit deiner Herkunft. Ich bin 1980 im südlichsten Oberbayern geboren und aufgewachsen, was in der Regel bedeutete, dass man automatisch auch katholisch ist. (wäre ich z.B. in Indien geboren, wäre das schätzungsweise anders)
Ich musste nie zur Kirche gehen, meine Eltern konnte es ja allein schon wegen der Arbeitszeiten im Arzbacher Hof selbst nicht. Aber ich wollte, weil ich immer eine sehr ausgeprägte Sehnsucht nach Spiritualität verspürte. Ich saugte alles auf, was mit diesem Thema zu tun hatte. Doch ich habe sehr schnell verstanden, dass Gott nicht ausschließlich in der Kirche zu finden ist, viel mehr in unseren eigenen Herzen. Dass der frommeste Mensch, nicht unbedingt der ist, der jeden Sonntag zum Gottesdienst geht, sondern der, der am meisten Liebe in sich trägt und nicht müde wird, sie bei jeder Gelegenheit in die Welt zu schicken.
Manches Mal kann Religion sogar gefährlich werden. Immer dann wenn sie in dem selben Namen missbraucht wird. Immer dann wenn sie nicht allumfassend ist, sondern ausschließend. Immer dann wenn sie verurteilt, statt zu verzeihen. Immer dann, wenn sie einen daran hindert die eigene Wahrheit in ganzer Kraft zu leben.
Heute war ich wie jedes Jahr mit unseren Kindern und Freunden auf dem Tölzer Kalvarienberg. Die Geschichte von Jesus faszinierte mich immer schon sehr. Das letzte Abendmahl. Judas Kuss. Die Kreuzigung. Die Auferstehung. Unabhängig was man glaubt, finde ich kann man sehr viel an Bedeutung draus ziehen.
Jesus hat das Kreuz für uns getragen. Vielleicht erinnern wir uns daran, wenn wir selber einmal schwer zu tragen haben.
Auch wenn die Mehrheit seine Botschaft nicht verstehen konnte, sie sogar mit Füßen getreten hatte, hielt er an ihr fest. Auch wenn die Mehrheit sich gegen ihn stellte, gab es doch eine kleine, treue Gemeinde, die hinter ihm stand. Die half das schwere Kreuz mitzutragen.
Die Auferstehung bedeutet nichts anderes als Hoffnung. Am Ende wird alles gut. Und dass die Liebe immer stärker ist als der Hass. Davon bin ich überzeugt!
Ich wünsche dir aus ganzem Herzen frohe Ostern. Glaube an was und wen du willst, aber unbedingt an die Liebe. Und höre nicht auf vor dir herzuleuchten und dir zu vertrauen.
Mehr kannst du nicht tun, aber das ist mehr als genug.
Manches Mal hält mich ein Gedanke wach und lässt mich erst dann wieder einschlafen, wenn ich ihm genügend Beachtung geschenkt habe.
Und ich erinnere mich, als ich noch ein Kind war. Glücklich das fünfte oder sechste, heimlich aus unserem Kühlraum geklaute Eis schleckend. Die Füße im Arzbach baumelnd und mit halbgeschlossenen Augen der Sonne entgegen blinzelnd. Ich habe euch ja schon oft erzählt, wie herrlich es ist in einem bayrischen Wirtshaus neben dem Alpencampingplatz aufwachsen zu dürfen. Ich glaube wirklich heute würde jeder Hirnforscher die Hände über den Kopf zusammenschlagen, über so viel idealen Nährboten für Serotonin, Dopamin und Oxytocin oder für sonstige Glücksbotenstoffe! Es ist nämlich das optimale Wechselspiel zwischen dem, dass die Eltern viel arbeiten, (und deswegen nicht alles immer genau beobachten, was die Kinder den ganzen Tag so tun) trotzdem für einen da sind und jeden Tag Menschen in deinem Haus ein- und ausgehen, die dir dann Geschichten aus der großen, weiten Welt erzählen. Ich fühlte mich verbunden und frei gleichzeitig. Heimweh und Sehnsucht auf einmal. Aber mit einem festen Platz im Herzen.
Und ich hatte viele Anlaufstellen. Die Münchner Camper die mit ihren Kindern am Wochenende zu ihren Wohnwägen zu uns auf’s Land kamen, die Urlauber, die Stammgäste, die Kinder auf dem Spielplatz… Ganz besonders erinnere ich mich an ein Rentnerehepaar, die ich irgendwie schon immer kannte. Sie waren schon so viele Jahre auf unserem Campingplatz und ihre Enkelkinder sind meine Freunde. Immer wenn sie bei uns waren, dann konnte ich zu jeder Tag- und Nachtzeit an ihren Wohnwagen klopfen. Sie machten immer auf. Mit einem breitem Lächeln in ihren Gesichtern. Ich spürte jedesmal genau, dass sie sich einfach nur freuten, wenn ich sie besuchen kam. Egal wie oft. Und ich glaube, das war das erste Mal außerhalb meiner Familie, dass mir jemand das Gefühl gab, dass ich etwas ganz Besonderes bin. Ohne dass sie sich dessen bewusst waren, haben sie mich damit reich beschenkt. Denn ich glaube, für ein Kind ist es eins der wertvollsten Geschenke überhaupt, zu wissen, es ist einzigartig und dass es genau deswegen geliebt wird. So wie es ist. Weil es einfach eine Freude ist, dass es da ist.
Auch später, als sich mein Radius über mein Eckerl hinten am Arzbach ausdehnte, traf ich immer wieder auf Menschen, die oft gerade in schwierigen Momenten, da waren. Einfach weil sie gar nicht anders konnten und weil uns etwas verband, was daraus entstand, dass wir uns so sehen konnten wie wir waren. Wir sehen uns nämlich immer ein Stück weit mit den Augen unserer Umgebung. Ich glaube viel mehr, als uns das bewusst ist. Und wenn du Glück hattest, bestand deine Umgebung hauptsächlich aus liebenden, wohlwollenden Menschen. Denn deine Wahrnehmung als Kind wird gerade darüber geprägt. Natürlich kann auch ein Kind eine gute Wahrnehmung über sich selbst entwickeln, wenn es anders aufwächst, aber ich glaube sehr viel leichter ist es, wenn jemand da ist, der es nicht nur liebt, sondern ihm vertraut. Wir sollten uns nicht so große Sorgen um die Zukunft unserer Kinder machen, sondern satt dessen einfach an sie glauben. Sie lassen wie sie sind und ihnen helfen ihren Weg zu finden. Gehen müssen sie ihn selber. Und das Beste ist es, wenn sie zusätzlich noch irgendwo eine Wohnwagentüre (oder so ähnlich) haben, bei der sie anklopfen können, weil ein Zuhause mit mehreren Anlaufstellen immer gut ist.
Den aus ganzem Herzen Blog gibt es jetzt seit 32 Monaten und (ganz genau genommen) 18 Tagen und jetzt sind doch tatsächlich über zwei Monate vergangen, seitdem ich das letzte Mal einen Beitrag geschrieben habe. Das ist mir noch nie passiert. Auch vor dem Blog nicht. Ich konnte einfach keine einzige Zeile schreiben. Zwischendrin ein paar kurze Facebook-Posts, ein paar knappe Emails, aber mehr ging einfach nicht. Nicht einmal Geburtstagskarten oder annähernd irgendwas in die Richtung. Die letzten Wochen waren so fundamental wichtig für mich und sie sind es gerade immer noch. Vielleicht kann ich irgendwann einmal darüber schreiben. Ich weiß es nicht. Aber das Gefühl der Leichtigkeit ist zu mir zurückgekommen. So wie ein treuer Weggefährte, von dem ich immer wusste, dass er, was immer auch sein wird, ein Leben lang an meiner Seite verweilen wird.
Und ich schreibe von dem was ist. Was ich selbst so schwer verstehe und trotzdem unendlich klar vor mir sehe. Über das was es heißt, aus ganzem Herzen zu leben. Auch wenn damit einher geht leicht verletzbar zu sein, ich würde es nie anders wollen. Natalia vom wunderbaren Blog sei-dir-gut, hat mir in einem Kommentar einen Satz geschrieben, der mich mitten ins Mark getroffen hat. Ein paar Tage später hat sie ihn mir als Wandtattoo geschenkt (dafür werde ich auf ewig dankbar sein) und seitdem schweben diese Worte, die mir so viel bedeuten, direkt über unserem Bett. Jeden neuen Morgen, wenn ich aufwache, erinnern sie mich wieder daran…
” Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus. Halte dich nicht fest an falschen Worten und verdrehte Reden seien fern von dir! Lass deine Augen geradeaus schauen und deine Augenlider stracks vor dich blicken. Erwäge wohl deine Schritte, und alle deine Wege seien bestimmt. (Hebräer 12.13) “
Ich habe nachgelesen. Der Spruch stammt aus der Bibel und ich habe ihn vorher tatsächlich noch nie irgendwo gehört, doch ich finde den Sinn darin so unfassbar wichtig. Mit einem offenen Herzen und wachem Verstand durch das Leben zu gehen. Bei jeder Entscheidung zu überlegen, was entsteht draus im Jetzt und wie verändere ich damit auch die Zukunft. Denn es ist schon so. Das was wir säen, das ernten wir irgendwann. Und wenn auch nicht wir, dann unsere Kinder oder die Generationen nach uns. Am Ende, da bin ich mir absolut sicher, ist alles was zählt, dein reines Herz. Darum bleib in jeder Lebenslage unbedingt deinem Herzen und der Liebe treu. Drehe um, wenn du merkst, du bist vom Kurs abgekommen. Bereue nichts! Es war nur eine falsche Abzweigung, der du irrtümlich gefolgt bist. Du hast es einfach nicht besser gewusst. Nimm den Umweg, wie lang er auch sein mag, in Kauf und gehe weiter zurück zu deinem Weg, der dich mit jeden Schritt näher zu dir führt. Aber gerade jetzt und mehr denn je, behüte dein Herz. Pass gut darauf auf, es ist das Kostbarste was du besitzt.
Ein offenes Herz
Ein offenes Herz trägst du vor dir, wie eine kleine Blüte, die in all deinen Farben gleichzeitig leuchtet. Grün, Blau, Türkis, Braun, Gelb, Rot…alles was du bist. Umso weiter du dich öffnest, um so größer und heller scheint deine kleine Blume. Bei Regen wird sie sich intuitiv verschließen, um beim nächsten Sonnenschein noch heller zu blühen. Aber um richtig wachsen zu können, braucht es beides. Durch ein offenes Herz erkennst du alle Wunder um dich herum. Die kleinen wie die großen. Du siehst die Menschen nicht durch den Schleicher einer verzehrten Wahrnehmung, sondern so wie sie wirklich sind. Ein offenes Herz ist neugierig, wild und frei. Es ist verletzlich, zweifelsohne, aber genau daran liegt der Schlüssel zum Glück. Davon bin ich überzeugt.
Ein mutiges Herz
Mutig zu sein bedeutet nicht keine Angst zu haben. Im Gegenteil. Manches Mal wirst du vor Angst wie gelähmt sein, deine Knie werden schlottern und du wirst das Gefühl haben, dass dir die Luft zum Atmen fehlt. Es wird dir buchstäblich die Kehle abschnüren und es scheint, als würdest du auf der Stelle treten. Bleib ruhig, doch beharrlich. Finde deine Wahrheit, denn das kann keiner besser als du. Doch dann wenn du sie gefunden hast, schreie sie so laut wie möglich in die Welt hinaus und halte nichts davon zurück. Es mag sein, dass deine Stimme am Anfang zittrig und zaghaft ist. Aber vertraue darauf, sie wird mit jedem Mal kräftiger und stärker werden. So wie du. Sei unbedingt mutig!
Ein ehrliches Herz
Versuche in allen Dingen die Wahrheit zu finden und aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Dinge und Menschen zu schauen. Denke daran, die Wahrheit ist immer eine Summe aus vielen Wahrheiten. Nur sei auf der Hut, dass es sich dabei um Wahrheiten handelt die aus einem reinem Herzen entspringen. Alles andere entfernt dich nur davon. Umso reiner und klarer du denkst und fühlst, umso leichter wirst du unterscheiden können.
Ein mitfühlendes Herz
Du musst fühlen, was die Menschen (und Tiere) bewegt. Ein mitfühlendes Herz bleibt in Verbindung. Die Verbindung zueinander ist wie der Puls, der uns antreibt, der alles ausmacht. Er sorgt dafür, dass dein Herz immer warm bleibt, auch wenn um dich alles zu Eis erfrieren scheint. Sorge für dich und für die Menschen in deiner Nähe, aber auch für die, die du nie kennenlernen wirst, weil die Welt viel zu groß dafür ist. Sei dir sicher, auf eine Art und Weise kennt ihr euch doch. Höre zu! Sieh hin! Fühle mit!
Ein großzügiges Herz
Gebe! Gebe wirklich und aufrichtig so oft du kannst. Es wird zu dir zurückkommen so und so. Gib am besten ohne Grund, sondern weil du nicht anders kannst. Wann immer du in der Lage bist jemanden zu helfen, sei da. Wann immer du mehr tun kannst als gewöhnlich, handle, ohne lange darüber nachzudenken. Du wirst mehr Gelegenheiten als genug dafür bekommen. Steh bindungslos füreinander ein!
Ein vergebendes Herz
Nicht vergeben zu können, bedeutet an alten Wunden und Mustern festzuhalten. Wir alle sind Menschen, wir alle machen Fehler. Lerne daraus. Versuche die gleichen Fehler nicht immer wieder zu machen. Vergib dir. Vergib anderen. Vergeben bedeutet nicht vergessen. Vergeben bedeutet wirklich frei zu sein.
Ein freies Herz
Sei immer und jederzeit bereit die Richtung zu ändern. Schlage einen neuen Kurs ein, um weiterzuziehen, wenn es an der Zeit ist. Manches Mal kann die Art wie du gedacht und gefühlt hast sich plötzlich über Nacht ändern. Sei grundsätzlich immer bereit alles Gewohnte hinter dir zulassen, wenn es nötig ist. Ein Herz kann jedoch nur richtig frei sein, wenn es sehen kann, wie verbunden wir alle in Wahrheit sind. Wie viel wir uns bedeuten und wie sehr wir uns wirklich gegenseitig tragen. Ein freies Herz träumt groß und vertraut sich ohne wenn und aber dem Leben an.
Ein liebendes Herz
Ein liebendes Herz enthält alles. Es ist offen, mutig, ehrlich, mitfühlend, großzügig, vergebend und frei. So wie die Farben eines bunten Regenbogens fließt alles zusammen, um in seiner ganzen Kraft zu leuchten. Ein liebendes Herz urteilt nicht. Es schlägt laut und gleichzeitig leise. Ein liebendes Herz bringt immer neue Wunder hervor, obwohl es selbst das größte Wunder überhaupt ist. Versuche zu lieben so sehr du kannst. In jeden Winkel, mit jeder Faser, mit allem was du hast. Mit deiner ganzen Seele. Am Ende ist das alles was zählt. Wie sehr wir geliebt haben.
Aus ganzem Herzen,
Michaela
P.S. Dieser Beitrag ist für dich, liebe Natalia. Weil du mir einen Satz mit auf den Weg gegeben hast, den ich nie wieder vergessen werde und weil du bist, wie du bist. Ich weiß jetzt um dich und irgendwann, da bin ich mir sicher, da werden wir uns begegnen. Bis dahin, behüte dein gutes Herz. Mehr als alles andere.
Kurz bevor wir uns in den Armen liegen, um uns ein gutes Neues Jahr zu wünschen. Ein paar Augenblicke bevor aus der Ferne die ersten Raketen in den Himmel geschossen werden und uns wissen lassen, dass es bald soweit ist. Genau dann, denke bitte einen Augenblick an mich. Nicht speziell an mich, es ist nur, weil ich dir etwas sagen möchte. Wenn du willst, dann halte es fest, pack es bitte behutsam ein und nimm es wie wertvolles Porzellan mit in dein Neues Jahr. Ich danke dir aus ganzem Herzen dafür.
Mitgefühl. Verschwende es. Halte dein Herz offen. Und bilde dir dein Urteil über eine Situation immer aus der Sicht vieler Zusammenhänge, den tausend Sichtweisen der anderen und nicht allein aus deiner eigenen Meinung. Werde nicht müde die Wahrheit so gut es geht zu finden. Es mag nicht immer die naheliegenste sein, aber ganz sicher immer die, die unter vielen Schichten in der Tiefe verborgen ist. Wahrheit mag subjektiv sein. Nicht aber die deines eigenen Herzens. Finde sie unbedingt und vertraue ihr. Sie ist der Schlüssel zu allem und öffnet für dich wichtigen Türen. ( du hast keine Ahnung, dass sie überhaupt da sind und wieviel dieser Türen es für dich gibt)
Glaube. Glaube an das Gute. Bedingungslos. Glaube so vertrauensvoll wie ein Kind und auf die Art und Weise, dass du nichts verdrängst, sondern wirklich hinschaust, wenn es wirklich wichtig ist. Es gibt Dinge, die sind schrecklich angsteinflößend. Lauf nicht weg. Bleib da, solange bis du verstehst was du daraus lernen konntest und dann gehe unbeirrt weiter deinen Weg. Glaube nicht an eine heile Welt, wohl aber an die Wahrheit. Vielleicht wird sie einen Tages dazu.
Liebe. So sehr wie du kannst. Immer wieder. Jeden Tag auf’s Neue. Liebe Menschen grundsätzlich. Werde nie überdrüssig davon. Irgendwann wirst du Meister darin sein und es wird dir so leicht fallen wie das Atmen. Liebe ohne Erwarten. Liebe mit deiner ganzen Hingabe, wohlwissend dass du all das was du so sehr liebst über Nacht auch verlieren kannst. Nicht aber in der Tiefe. Weil die Liebe bleibt. Weil wir lieben ohne Grund und das gleichzeitig einfach der beste Grund ist.
Freunde und Familie sind Geschenke. Lass keinen Tag vergehen ohne dafür dankbar zu sein und vergiss nicht ihnen hin und wieder auch zu sagen, wie sehr du sie liebst. Gesundheit. Wie wertvoll sie ist. Wie oft wir das erst bemerken, wenn sie uns fehlt. Sei überzeugt davon, dass du alles andere selbst in der Hand hast. Sei demütig und gleichzeitig hungrig auf’s Leben. Sei unbedingt mutig.
Habt ein lustiges und wundervolles Neues Jahr! Ich hab so viel Bilder im Kopf, was den Blog betrifft und so viel Herzklopfen bei all dem. Und ich nehme euch so gerne mit.
Aber jetzt geht raus und feiert. Als ob es kein Morgen gäbe. Passt gut auf euch auf! (und denkt mir ans Porzellan)
Ein glückliches, gesundes, lustiges und wundervolles Neues Jahr 2018!
Es ist einer der letzten Wintertage des Jahres. Kurz bevor die ersten Frühlingsblumen aus der Erde spitzen, die Schneeberge aber noch meterhoch in den Wald rein ragen. Das Wetter ist seit Wochen traumhaft schön und gleichzeitig klirrend kalt. Seit Kurzem traut sich jeder hier im Isarwinkel über ein Wintermärchen zu sprechen, ohne Angst zu haben, sich vielleicht doch zu früh gefreut zu haben. Die Wintersportler kommen zur Zeit voll und ganz auf ihre Kosten und auch ich habe mich heute auf den Weg gemacht. Mit einem ganz besonderen Gast in meinem Gipfeltreffen. Meiner Schwester Christine. Auch wenn wir uns häufiger sehen, weil wir allein schon räumlich nur wenige Kilometer voneinander entfernt wohnen, ist es trotzdem eher eine Seltenheit, dass wir beide es zusammen auf einen Berg schaffen. Auch den Termin fürs Gipfeltreffen haben wir immer wieder verschoben. So war erst ein Frühlingstreffen, dann ein Sommer-Herbst- und jetzt ist eben ein Wintertreffen daraus geworden. Und es sollte tatsächlich ganze 9 Monate dauern, bis ich es jetzt für euch aufschreibe. Wer den Tourenverlauf noch einmal genau nachlesen will, der kann das auf meinem Gastartikel Traumtour- Schneeschuhwanderung beim Münchner Kindl gerne tun. (Übrigens ein Blog den ich sehr gerne lese und daher wärmstens empfehlen kann)
Wir starten mit unseren vollgebackten Rücksäcken mit Brotzeit, warmen Getränken und alkoholfreien Paulaner Weißbier am Draxlhang in Wegscheid. Den Zipfelbob für die Abfahrt ziehen wir an einer am Rucksack befestigten Schnurr hinter uns her. Da überall noch so viel Schnee liegt, befestigen wir unsere Schneeschuhe unter den Füßen und stapfen los. Im Tal ist dichter Nebel, aber die Panorama-Cam auf dem Brauneck hat uns vorweg verraten, dass oben auf dem Gipfel die Sonne scheint. Meine Schwester und ich freuen uns, denn wir beiden lieben diese Bergtage, wenn sich auf einmal die Wolkendecke hebt und der Himmel blau wird. Als wir an der Skischule Lenggries links abbiegen, fährt gerade eine kleine Gruppe mit Ski-Kindern zum Lift und ich werde wehmütig. Bevor wir Kinder hatten und den Arzbacher Hof übernahmen, habe ich die Vormittage und Nachmittag immer hier am Hang verbracht und selbst Skikurse gegeben. Das war so eine spezielle und für mich auch unvergessliche Zeit, in der ich jede Minute davon zutiefst genossen habe. Kurz später erreichen wir das Waldstück und somit den Beginn des Seufzer Weges, den sich meine Schwester heute ausgesucht hat, um ihn zusammen mit mir zu gehen. Aus der Ferne schon erkennt meine Schwester den Mann ihrer Freundin, der ebenfalls in diese Richtung unterwegs ist. Wir bleiben stehen und unterhalten uns. Meine Schwester erkundigt sich nach seinem Befinden, weil er gesundheitlich lange Zeit ziemlich angeschlagen war, wie sie mir später erzählte. Das ist typisch für meine Schwester stelle ich fest. Sie interessiert sich immer dafür wie es allen geht. Aber nicht aus einer Neugierde heraus, sondern aus aufrichtigem Mitgefühl. Ich glaube das ist eine große Gabe, die auch sehr schätze an ihr. Wir stehen dort eine Weile, ehe wir wieder losmarschieren. Unserem Mitwanderer geben wir den Vortritt, schließlich sind wir langsamer, weil wir ja so viel zu reden haben. Da ist er sich sicher. Er räuspert sich und lächelt, bevor er vor uns im Wald verschwindet. Rechts neben uns sehen wir ganze Scharen von Skitourengänger am Pistenrand entlang gehen, bevor wir selbst in den Wald wandern. Meine Schwester meint, dass sie sich jedes Mal wieder wundert, warum so wenige den Seufzerweg gehen und alle Tourengänder die Piste bevorzugen. So ist auch heute wir sind ganz alleine.
In Kurzform die Lebensgeschichte meiner Schwester aufzuschreiben ist für mich eine ziemliche Herausforderung. Auf der einen Seite kenne ich sie zu gut, auf der anderen Seite gibt es sicher vieles, was sie mir so noch nicht erzählt hatte. Uns trennen 14 Jahre Altersunterschied, meine Schwester ist das zweite und ich das vierte und letzte Kind in unserer Familie. Im Sommer wurde meine Schwester 50 Jahre alt. Sie hat ihren Geburtstag bei uns im Arzbacher Hof gefeiert und ich weiß nicht genau warum ich das so empfinde, aber ich habe es schon oft festgestellt. Der 50. Geburtstag symbolisiert irgendwie die Lebensmitte. Ein großer Teil des Lebens ist gelebt, wenn vielleicht noch ein ebenso großer vor einen liegt, ist das „Lebenswerk“ gerade zu diesem Zeitpunkt oft gut erkennbar. (auch wenn es sicher auch hier Ausnahmen gibt und manche Menschen auch im hohen Alter es schaffen einen kompletten Lebensentwurf noch durch und durch umzukrempeln) Ich kann mich so gut an den Tag erinnern, alles war so friedlich, so stimmig. Meine Schwester hatte eine spontane Rede gehalten, die mich (und viele anderen Gäste der Feier) so sehr zu Tränen gerührt hatte, dass ich nicht mehr in der Lage war, das Gedicht, das ich für sie geschrieben hatte, ohne zittrige Stimme vorzutragen. Heute Morgen habe ich den Zettel noch einmal ausgedruckt und schnell noch in meinem Rucksack gepackt, vielleicht finden wir ein paar Minuten heute. Was an diesem Tag so schön zu sehen war, da ist eine Frau, die ist absolut angekommen in ihrem Leben. Das Wichtigste sind ihr Mann und ihre drei Kinder und diese Familie ruht so in sich. Meine Nichten und mein Neffe, die mittlerweile alle volljährig sind und selbst so klar und selbstsicher ihren Weg gehen. Auch wenn es da hin und wieder Hürden gibt, dann soll es halt so sein. Ich glaube sie wissen einfach, eine starke und große Familie hinter sich zu haben und das ist alles was zählt
Rückblickend wenn du auf dein Leben zurückblickst, würdest du sagen, jeden Entscheidung und jede Weggablung war genau richtig?
Ja unbedingt. Und bei den Dingen, die ich jetzt vielleicht anders machen würde, gehörte es damals dazu sich genau so zu entscheiden und es war wichtig auf meinem Lebensweg, denn nur so habe ich auch unglaublich viel lernen können. Es gibt nur sehr wenige Entscheidungen mit denen ich im Nachhinein gehadert habe, die aber so sein mussten. Vielleicht kann man es als Schicksal beschreiben. Ich weiß es nicht. Aber sie gehören unbedingt auch zu mir.
Ich empfinde dich als total ja…angekommen.
Ja, das bin ich und so fühle ich mich auch.
Du weißt ja, dass ich meine Kindheit so geliebt habe im Arzbacher Hof. Du warst damals ja schon ein Teenager als ich geboren wurde, wie hast du denn deine Kindheit am Arzbach wahrgenommen?
Ähnlich wie du. Ich war ja auch so ein freiheitsliebendes Kind und da war es schon ein Segen auf einem Alpencampingplatz aufwachsen zu dürfen. Da waren viele Kinder aus allen Teilen Europas, aber auch immer wiederkehrende Freunde, bei denen die Eltern auf dem Campingplatz einen Dauerstellplatz gemietet hatten. Du weißt ja, zu einigen habe ich auch heute noch einen guten Kontakt und die Freundschaft hat bis heute gehalten. So ist es bei dir ja auch. (Stimmt) Und ich kann mich auch noch so gut an die Oma Kathi erinnern. Sie war so eine herzensgute Frau und hat sich rührend um uns gekümmert. Den Opa Michl habe ich ja leider auch nicht mehr gekannt. Nur die lustigen Geschichten von ihm. Ich bin mir sicher, wir hätten uns gut verstanden.
Ich fühle zu beiden einen enge Verbundenheit, obwohl ich sie ja nie getroffen habe. Ein sehr wesentlicher Teil unserer Familiengeschichte ereignete sich bevor ich geboren wurde und hat alles was bisher war, auf den Kopf gestellt, um neue Regeln zu schreiben. Die wunderbare Kindheit wie sie auch meine Schwester erlebt hatte, war jäh zu Ende. Alles fing damit an, als unser damals 1,5 jähriger Bruder ganz plötzlich an Krebs erkrankte. Gehirntumor. Das war ein Schock für alle. Es folgten viele Krankenhausaufenthalte. Angst. Viele Tränen. Ein halbes Jahr später ist das Unvorstellbare eingetreten. Unser Bruder Thomas ist gestorben und keiner hätte ihn je aufhalten können. Er wurde gerade einmal zwei Jahre alt.
Ich war so tiefgründig traurig, dass ich nicht mehr zu weinen aufhören konnte. Ich erinnere mich an die große Freude in mir, als Thomas geboren wurde. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen. Er hatte so einen sanften, gutmutigen Blick und war ein so fröhliches Kind. Vor seiner Erkrankung haben wir ein unglaublich schönes Jahr zusammen verbracht. Ich bin als große Schwester oft mit ihm spazieren gegangen und erinnere mich noch wie heute, wie oft wir zusammen das Schlümpfelied gesungen haben, dass er so sehr liebte. Als Papa heimkam um uns die traurige Nachricht zu überbringen ist für uns alle eine Welt zusammen gebrochen. Unsere Eltern trauerten selbst so sehr, dass sie ihre beiden Töchter, die ja ebenfalls gerade einen Bruder verloren hatten nicht mehr wahrnahmen. Das war furchtbar, aber ich wusste intuitiv, dass sie gar nicht anders konnten. Die Trauer war einfach zu übermächtig. Der Papa ist nach der Nacht in der Thomas gegangen ist alleine ins Krankenhaus gefahren. Ihm wurde gesagt, dass sein Sohn gerade verstorben ist. Bis zum Schluß hatte er verdrängt, dass das tatsächlich passieren kann, obwohl alle Anzeichen darauf hindeuteten. Er verabschiedet sich von seinem toten Kind und ist danach alleine mit dem Auto wieder aus München heimgefahren. Ohne mit jemanden aus der Familie zu reden. Das war damals so. Heute wäre es glaube ich Gott sei Dank unvorstellbar. Im Grunde hätten wir alle therapeutische Hilfe gebraucht.
Meine Schwester hat so tief getrauert, dass sie kurze Zeit später selbst krank wurde. Sie konnte keinen Schritt mehr gehen und keiner wusste so Recht was los ist.
Ich kann mich nur erinnern, dass mir die Gelenke auf einmal alle so weh taten. Mama und Papa waren verzweifelt. Gerade ist ein Kind gestorben und jetzt kann das nächste plötzlich nicht mehr gehen. Als wir damals beim Arzt waren, fragte mich Papa ob es geht, wenn ich alleine die Treppen runter ging. Ich bejahte, wäre aber beinahe zusammen gebrochen, solche Schmerzen hatte ich. Ich konnte ja jetzt nicht auch noch krank werden, dass übersteht jetzt keiner mehr in unserer Familie. Als die Diagnose „Juvenile chronische Arthritis“ zum ersten Mal ausgesprochen war, da waren unsere Eltern erstmals heilfroh, dass es nur Rheuma war. Was das genau bedeutete, war uns damals allen noch nicht bewusst.
Was bedeutet diese Diagnose für dich?
Ich musste für mehrere Monate in die Kinderrheumaklinik nach Garmisch. Das war zu anfangs furchtbar schlimm für mich. Auch für Mama und Papa, die mich am liebsten sofort wieder mit nach Hause genommen hätten. Das ging aber nicht. Die Ärzte waren alle sehr nett und hatten mir dann alles gut und ausführlich erklärt, dass ich verstand warum ich bleiben musste. Fortan war mein Alltag ein anderer. Ich ging dort zur Schule und wenn ich abends wenn mich keiner sah heimlich viele Tränen weinte, so ging ich denoch gestärkt aus der Situation hervor. Das war das Positive neben all den starken Schmerzen. Ich fand bald Freunde und musst jetzt einfach früh erwachsen werden.
Rheuma verläuft oft schubförmig. Nach einem Anfall kommt es zu einer Ruhephase und nach einer gewissen Zeit erneut zu Beschwerden. Auslöser sind sogenannte Gedächtnis-T-Lymphozyten, die die Erinnerung an frühere Angriffe speichern. Sie ziehen sich, zeigen neue Studien, wenige Wochen ins Knochenmark oder andere lymphatische Organe zurück und schlummern dort bis zum nächsten Anfall. Was die genau die Auslöser sind ist wissen selbst die Experten bis heute nicht genau. Meine Schwester ist sich fast sicher, dass die tiefe Trauer um unseren Bruder eine große Rolle spielte.
Dann kamst irgendwann du dazu. Die ganze Familie freute sich damals so sehr, dass wir wieder ein Baby in unserer Mitte hatten. Auch wenn es sich jetzt überzogen anhört, war es doch so. Irgendwie kam die Freude zu uns zurück.
Ich erinnere mich sehr gut an meine beiden Schwestern. Christl ( so wie mir meine Schwester nennen) hat mir viele Geschichten erzählt , die ich heute noch an unsere Kinder weitergebe. Sie hat oft mit mir Ausflüge unternommen und morgens in ihrer Wohnung in unserem Haus Frühstück für alle gemacht oder abends Spaghetti mit Tomatensoße gekocht. Ich kann den Geschmack heute noch abrufen. Mein Lieblingsessen. Aber ich weiß auch wie schlimm es war, wenn wieder einer dieser Rheumaschube kam. Wenn meine Schwester Tage in der Badewanne verbracht hatte, weil es da am erträglichsten für sie war und wie man sie später dort wieder rausheben musste und sie schrie vor Schmerzen. Dann wusste ich heute ist kein guter Tag zum Geschichten erzählen und hab sie damals sehr vermisst. Anfangs 20 hatte meine Schwester ihr erstes künstliches Hüftgelenk bekommen, heute sind beide Hüften mehrmals operiert. Aber…die Rheumaschübe die blieben irgendwann aus. Gott sei Dank! Der letzte liegt mittlerweile 15 Jahre zurück. Was wirklich ein Segen ist!
Nach dem Schulabschluss nach der 9.Klasse jobbt Christl in der Phase wo es ihr besser ging in einem Hotel in der Nähe. Meine Schwester konnte ja wegen der ganzen Schübe auf gar keine weiterführende Schule mehr gehen oder eine Berufsausbildung anfangen.
Damals habe ich so viel gelernt und was auch extrem wichtig für mein Selbstbewusstsein gewesen ist. Irgendwann habe ich dann den Mut gefasst und mich für eine Umschulung als Medizinische Fachangestellte beworben. Die Schule war in Kirchseeon und die nötigen Praktika absolvierte ich bei Dr. Berger in Lenggries. Ich war ehrgeizig und gleichzeitig so dankbar, endlich einen Beruf erlernen zu dürfen, der mir auch sehr viel Spaß machte. Gleichzeitig konnte ich ja auch anderen helfen, was im Grunde schon genau meins ist. Ich konnte mich halt einfach gut einfühlen, weil ich es ja selber kannte, wie es sich anfühlt krank zu sein. Als ich mit meiner Ausbildung fertig war, arbeitet ich im Kursanatorium Heßlinger in Bad Tölz, was für mich auch eine richtig gute und lehrreiche Zeit war.
Als 1992 mein kleiner Neffe zur Welt kam, wohnte meine Schwester noch ein paar Monate bei uns. Ich weiß noch wie traurig ich war, als sie damals nach der Hochzeit auszog. Natürlich freute ich mich für meine Schwester und ihren Mann, aber es war einfach auch schön wenn sie da war und in meinem kleinen Neffen war ich eh sofort verliebt. Meine Schwester und ihr Mann Hans bauten ein wunderschönes Haus. Solltet ihr nicht aus dem Isarwinkel sein und einmal hier Urlaub machen wollen, dann kann ich euch die wirklich tollen Ferienwohnungen Wackersberg dort sehr ans Herz legen und das nicht weil sie meine Schwester ist. Meine beiden Nichten wurden geboren und das Familieglück war perfekt. Na fast, die beide Haustiere Stupsi und Lucy fehlten noch. Zwei Zwergziegen, die muss man haben, wenn man schon mal Geisreiter mit Nachnamen heißt.
Das wirklich Witzige ist, bei unserem Gipfeltreffen haben wir uns zwar über alle die Dinge unterhalten, aber immer wieder sind wir auf Menschen gestoßen, die sich…ja uns irgendwie anschlossen. (und es waren nicht viele unterwegs auf dem Seufzer Weg) Aus dem anfänglichen Smalltalk wurden richtige tiefgründige Gespräche und so kam es, dass wir am Ende mit einer ganze Karawane oben ankamen. Da ich die Geschichte meiner Schwester ja kenne, fällt es mir relativ leicht die Lücken dazwischen zu füllen, aber lustig fanden wir das schon. Da waren wir jetzt endlich auf unserem Gipfeltreffen und kamen selbst nicht zu Wort, weil uns so viel Menschen begegneten mite denen wir uns jetzt stattdessen unterhielten.
Irgendwie, meinte meine Schwester sei das schon typisch für uns zwei. Wir ziehen das magisch an. Und ja irgendwie hat sie damit auch Recht. Die Gespräche waren wirklich nett, aber jetzt verabschiedeten wir uns von den freundlichen Herren, die mit ihren Tourenski jetzt links Richtung Anderl Alm abbogen. Die hatten sich vorher auch nicht gekannt und hatten jetzt sichtbar Spaß zusammen. Also alles wunderbar. Wir nahmen den Weg rechts, Richtung Florihang. Ganz oben steht da das Teehütterl, das guten Freunden von unseren Eltern gehört. Dort gibt’s ein kleines Sonnerbankerl, dort wollten wir unsere Brotzeit genießen.
Dann als die Kinder groß waren, erfüllte meine Schwester sich noch einen Wunsch und schlug beruflich noch einmal einen ganz neuen Weg ein. Wie war das denn damals? Warum hast du dich noch einmal dazu entschieden auf die Kosmetikschule zu gehen?
Es war tatsächlich fast wie eine Vision. (lacht) Ich war einmal selbst bei einer Kosmetikerin und als ich dort so auf der Liege lag, dachte ich mir, dass könnte ich mir auch total gut vorstellen! Bei uns war alles gerade im Umbruch. Ich arbeitete damals ja im Krankenhaus, habe aber gerade aufgehört, weil es für mich einfach nicht mehr stimmig war. Auch wenn mir die Arbeit an sich immer sehr viel Freude bereitet hatte. Gerade in diese Zeit würde das alles hervorragend passen. Vor meinem geistigen Auge tauchten Bilder auf, von meinem eigenen Kosmetikstudio. Ich konnte mir das alles so gut vorstellen und war Feuer und Flamme. Auf der anderen Seite war natürlich auch der Zweifel jetzt mit vierzig noch eine Ausbildung anzufangen. Aber ich habs dann einfach gemacht und bis heute nie bereut. In der Ausbildung war ich die Älteste der Klasse und hatte mir selbst einen unheimlichen Druck aufgebaut, alles perfekt machen zu wollen. Auch wenn ich es heute vielleicht ein bisschen lockerer sehen würde, war das zu dieser Zeit genau richtig. Es hat mir gezeigt, dass ich es wirklich ernst meine und ich habe ja auch viel gelernt.Heute hat meine Schwester einen beachtlichen Kundenstamm aufgebaut und ein wirkliches tolles Studio mit Panorama-Bergblick eingerichtet. Ihr Mann Hans hat ihr dabei sehr geholfen. Das war immer schon so. Er hat mich immer unterstützt bei allem was ich gemacht habe und das schätze ich auch sehr an ihm.
Meine Schwester kennt ihren Mann seit der Grundschule. Sie sind seit der ersten Klasse zusammen zur Schule gegangen. Das wirklich Ungewöhnliche ist, dass ein Großteil der Klasse noch heute sehr gut befreundet ist. Einmal im Monat treffen sie sich alle im Arzbacher Hof zum Stammtisch oder fahren auch schon mal ein Wochenende gemeisam weg. Dann gibt es da noch diese Gruppe der “Bergfrauen” wie sie sich selbst nennen. Einmal in der Woche unternehmen sie eine Tour und das schon 20 Jahre lang. Auch mehrtägig gemeinsam Radltouren gehören da fest zum Jahresplan. Dann fallen mir auf Anhieb noch locker eine Hand voll guter Freunde ein. Mann kann sagen meine Schwester ist von vielen guten Freunden umringt.
All diese Freundschaften sind mir enorm wichtig. Und ich weiß wie dankbar ich sein kann, so viele gute Freunde in meinem Leben zu haben. Keinen davon möchte ich missen. Auch meinen Mann so lange an meiner Seite zu wissen und immer noch soviel Liebe und Glück für ihn zu empfinden und jetzt unsere drei Kinder ihren eigenen Weg gehen zu sehen das ist ein Geschenk.
Wir wandern durch die Wolkendecke hindurch. Was ist das für ein befreiendes und wunderschönes Gefühl auf einmal über den Wolken zu stehen. Ich glaube das passt auch zum Leben meiner Schwester. Wie oft ihr auch die Perspektive gefehlt hat und wie oft auch die Sicht nicht klar gewesen sein mag, sie hat sich immer irgendwie durchgekämpft. Weil sie eben so ist, wie sie ist. Weil sie immer an das Gute glaubt und darin so unerschütterlich ist. Sie ist einer der positivsten Menschen die ich kenne. Als wir an unserem Bankerl ankommen, scheint die Sonne auf uns. Das haben wir uns verdient, meint meine Schwester. Ja, sage ich, das haben wir. Wohlwissend, dass viel mehr hinter diesem Satz steckt. Ich packen eine reichhaltige Brotzeit aus und wir lassen es uns schmecken. Lange noch sitzen wir da oben, bevor wir uns mit dem Bob an die Abfahrt machen.
Natürlich nicht ohne vorher noch in der Anderl Alm zu einem Kaffee und Kuchen einzukehren. So ein schöner Tag! Auch hier treffen wir wieder viele Menschen, diesmal Bekannte. Das ist einfach so. Es gehört einfach dazu. Wahrscheinlich zu uns beiden.
Kurz bevor wir uns ganz auf den Weg machen, finden wir hinter der kleinen Hütte neben dem Weg einen Platz in er Sonne ganz für uns alleine.
Und ich krame das Gedicht heraus, dass ich damals nicht sagen konnte, weil ich vor Rührung die Worte nicht mehr aussprechen konnte. Wenn du magst kannst du es am Ende des Videos gerne lesen. So ist meine Schwester nämlich wirklich und ich hoffe ich konnte sie so gut wie möglich für euch beschreiben. Das Lied von Sinead o connor war lange Zeit ihr Lieblingslied. Heute wenn immer ich es höre, muss ich automatiosch an meine Schwester denken. Wenn ihr sie noch nicht kennt, dann hoffe ich ihr lernt sie irgendwann kennen. Das Gipfeltreffen ist nur ein kleiner Auszug, ich könnte sprichwörtlich ein Buch über sie schreiben. Nach dem Gedicht, kullern jetzt meiner Schwester ein paar Tränen über die Wangen. „Ich fühle mich so gesehen und so erkannt!“ sagt sie. Ja genau so ging es mir, bei deiner Ansprache an deinem Geburtstag. Und was ist das nur für ein Geschenk richtig gesehen und erkannt zu werden. Wir schweigen eine Weile, weil manchens Mal alles gesagt ist,ohne das man es tatsächlich ausspricht. Bevor es dämmert machen wir uns in der späten Nachmittagssonne langsam auf den Weg.
Was sind deine Worte, die du den Lesern des Gipfeltreffens jetzt am Schluss mitgeben möchtest?
Geh den Weg der Mitte. Das ist wirklich der goldene Weg. Finde deinen Weg, wo ist deine Mitte, wo stehst du? Die Mitte lässt dich ruhig und gelassen werden. Habe aber unbedingt das Vertrauen in dich alles was du dir wünscht auch schaffen zu können. Der Weg der Mitte bedeutet vielleicht bescheiden zu sein, wohl aber nicht in der Wahl deines Herzens. Denn dem musst du bindungslos folgen.
Wir setzten uns beide auf den Bob und rodeln nach unten. Wie schön das alles ist! Durch diesen herrlichen Wald zu fahren, in der Natur zu sein und bei dir zu sein. Meine große Schwester. Danke dir aus ganzem Herzen dafür, dass du da bist. Du bist ein so wertvoller und ehrlicher Mensch und ich schätze dich. Und schaue zu dir auf. Weil ich deine kleine Schwester bin.
Ich kann mich noch so gut an unser erstes Treffen erinnern. Dominikas Blog From Munich with love war einer der ersten Blogs, die ich regelmäßig und sehr, sehr gerne gelesen habe. Irgendwann hat mich Dominika dann zusammen mit ihrer Familie mich bei uns im Arzbacher Hof besucht. Sie war damit die erste Bloggerin überhaupt, die ich bisher getroffen hatte. Ich fand Dominika und ihren Mann Tobias vom ersten Augenblick total sympathisch und die beiden Jungs zauberhaft. Anfangs lugten sie vorsichtig hinter Dominikas Rücken hervor, doch es dauerte nicht lange als sie mit Tobias und unserem Sohn Fußball spielten. „Wir brauchen nur einen Ball, dann ist alles gut, “ scherzte Dominika. Während die Jungs Fußball spielten, unterhielten wir beide uns und stellten fest, wie seltsam es ist, wenn man über den Blog schon so viel übereinander gelesen hat. Es ist dann fast so, als würde man sich bereits kennen. Wir sind mit den Kindern zum Jaudn Hangflitzer gefahren und hatten einen wirklich richtig tollen Tag miteinander. Dominika schrieb in ihren Start ups über den Arzbacher Hof und über mein Mama Leben in einem bayrischen Wirtshaus und es war klar, irgendwann da müssen wir beide zusammen auf Gipfeltreffen gehen. Es war gar nicht so einfach einen Termin zu finden, aber am 6.Mai dieses Jahres war es dann endlich soweit. Und ich freue mich so darauf Dominika wiederzusehen. Immer wenn ich auf ein Gipfeltreffen gehe, dann suche ich den passenden Berg aus, von dem ich mir sicher bin, dass er zum Charakter meiner Begleitung passt. Dann habe ich meistens noch ein zwei Alternativen, falls es regnen sollte. Nur dieses Mal hat es zu Ostern noch geschneit und alle Routen die ich mir überlegt hatte, fielen wegen zu viel Schnee auf den Gipfel komplett aus. Als ich mit Carola und Jochen auf dem Heigelkopf war, sind wir nicht ganz auf den Gipfel gegangen. Aber als jemand der in der Arzbach/ Wackersberg aufgewachsen ist, kann ich diesen Gipfel nicht einfach auslassen und jetzt passt er einfach perfekt zu der derzeitigen Wetterlage.
Mit unserem VW Bus holte ich Dominika in Lenggries am Bahnhof ab. Wie wunderbar das sie hier ist! Ich erzählte ihr von meinen Plan und Dominika zweifelte noch an ihren Schuhen, weil ja selbst am Heigelkopf ein paar restliche Schneefelder sind. Ach, die Schuhe passen schon. Wir parkten am Waldherralm-Parkplatz und marschierten los. Dominika erzählte mir, dass sie heute das mit der Instagram Story ausprobieren möchte. Immer wieder hielten wir an, schoßen ein paar Fotos so nebenbei. Zwei Bloggerinnen eben. Aber trotzdem nahmen wir diesen milden Frühlingstag ganz bewusst war. Die ersten Blumen spitzten zaghaft zwischen den Wiesen durch. Ich war wirklich glücklich, dass sie hier war.
Dominika du bist ja in Polen aufgewachsen. Was hat dich in deiner Familie als Kind in deiner Heimat am meisten geprägt?
In der Kindheit bestimmt meine 4 Jahre ältere Schwester Kinga. Sie war damals für mich sehr wichtig, mein Vorbild in vielen Sachen und eine Bezugsperson. Inzwischen hat unsere Beziehung mehr mit Freundschaft und Partnerschaft zu tun, auch wenn ich immer noch die kleinere Schwester bin. Als Kinder spielten wir besonders gerne Rollenspiele, bei denen unsere imaginären Ehemänner auf Geschäftsreise waren und erst am Wochenende heimkamen. Das war vielleicht ein bisschen wie eine Vorahnung (lacht). Ich bin in der Stadt Radom, 100km südlich von Warschau aufgewachsen. Meine Familie war sehr herzlich und bei uns wurde immer viel gelacht, doch ich habe auch schon sehr früh gelernt mit wenig Konsum aus kommen zu müssen. Als Kind war das nicht immer einfach, aber heute sehe ich wie oft mir das tatsächlich zugutegekommen ist. Essen einfach so wegwerfen, nur weil es im Moment zu viel ist, dass kann ich einfach nicht. Das Band meiner Schwester und mir war schon sehr innig und eng, als 10 Jahre später dann noch unser Bruder Milosz zu uns kam. Doch wir sind schon sehr froh, dass wir ihn haben.
Warst du ein eher ruhiges oder ein lebhaftes Kind?
Oh, ich war total schüchtern. Wirklich. Ich weinte tatsächlich oft, war sehr verletzlich und emotional. Ich vertraute nur meinen Bezugspersonen in der Familie und später im Verwandtschaftskreis. Schulveranstaltungen bei denen man auf der Bühne auftreten musste, waren schrecklich für mich und ich mied sie wo es nur ging. Diese Eigenschaften erkenne ich heute hin und wieder übrigens auch in unseren Kindern wieder.
Ich musste lachen, weil ich mir das gar nicht richtig vorstellen kann. Schließlich ist Dominika heute u.a. Eventmanagerin und organsierte zum Beispiel die mittlerweile sehr beliebten Bloggerevents im Kinderkunsthaus. Wie konntest du denn diese Schüchternheit überwinden? Dominika ist ein so ausgeglichener und ruhiger Mensch, aber wenn sie im Mittelpunkt steht, gleichzeitig auch sehr professionell und selbstbewusst.
Das war nicht immer so und das musste ich mir auch alles irgendwie erarbeiten. Aber ich habe mir über die Jahre eine sehr erfolgreiche Methode angewöhnt. Wenn ich vor etwas Angst habe, dann mache ich es einfach. In der Regel wird dann genau die Angst immer kleiner und selbst wenn sie am Ende nicht ganz weg ist, bestimmt sie mein Handeln nicht mehr, weil ich mich ihr ja gestellt habe. Heute habe ich sogar richtig Freude daran und bin nun ja sogar Bloggerin geworden. Das wäre früher undenkbar gewesen.
Wir haben das steilste Stück hinter uns und drehen uns um, um ins Tal zu zurück zu schauen. Was für eine Aussicht. Dominika hat ihn auch. Diesen Blick für die Natur. Für die Details. Für die vielen Wunder um uns herum. Das habe ich sofort gespürt, als wir uns getroffen haben und genau darum habe ich sie auch direkt in mein Herz geschlossen.
Woran glaubst du Dominika?
Ich glaube, dass wenn man an sich ein guter und ehrlicher Mensch ist, das Gute auch immer zurück kommt. Und ich glaube, dass es viel mehr gibt, als nur das, was wir sehen und hören können.
Genau das glaube ich auch. Ach was, davon bin ich überzeugt. Wir müssen so viel Wahrheit, Herzenswärme und Liebe wie nur möglich in unsere Leben lassen. Im Grunde ist das alles was zählt.
Du hast auch viele Jahre im Ausland verbracht und sprichst vier Sprachen. Dein beruflicher Lebenslauf ist lang. Wo hast du denn überall gelebt?
Nach dem Abitur habe ich im Polnischen Kultur Institut Kulturwissenschaften studiert mit Schwerpunkt in der „Kulturellen Animation.“ Das Thema meiner Magisterarbeit handelte von der Fotografie. Nach Ende des Studiums im Juli 2004 ging ich als Projektassistentin in die Eventabteilung „Divastero Giovani ed Eventi“ in Lugano in der Schweiz. Während meiner Studienzeit hatte ich dort schon immer in den Semesterferien gejobbt. Übrigens auch in der Gastronomie.
In der Gastronomie?
Ja, damals sollte ich in einer Alm arbeiten. Ich war ja noch Studentin und der Aufenthalt wurde ganz kurzfristig organisiert. Ich bin dorthin mit einem Bus gefahren. Ich hatte nicht mal genug Bargeld dabei, um eine Bahnkarte aus Zürich nach Bellinzona zu kaufen, wo ich dann abgeholt werden sollte. Im Bus habe ich eine Frau kennen gelernt, die mir diese paar Franken geliehen hat. Da sie in Locarno in einer Eisdiele ausgeholfen hat, habe ich ihr das Geld später zurück gebracht. Ohne das Geld hätte ich kein Ticket kaufen können.
Wir redeten davon wie wichtig diese angeblich kleinen Dinge sind, die fremde Menschen manches Mal für einen tun, die aber in Wahrheit so gewichtig sein können.
Lugano sollte überhaupt noch eine schicksalshafte Begegnung für Dominkas Leben bedeuten. Bei einem Salsakurs lernte sie dort nämlich Tobias kennen und lieben. Dominika war die einzige die Englisch und Italienisch sprach und würde deshalb als Übersetzerin für Tobias von der Tanzlehrerin ausgewählt.
Ich musste für ihn den Kursinhalt vom Italienischen ins Englische dolmetschen, damals konnte ich ja noch kein Deutsch. Tobias stammt ja aus dem Schwarzwald.
Wie ging es dann mit euch weiter?
Wir waren beide frisch verliebt und es war für uns einfach klar, wir möchten auf jeden Fall zusammen bleiben. Als Tobias in Deutschland einen guten Job fand, zogen wir Ende 2005 gemeinsam nach Hamburg. Das war für uns beide ein Neuanfang und heute eine schöne Erinnerung an unsere Anfangszeit als Paar. Wir fanden beide eine gemütliche Wohnung für uns beide und ich versuchte so schnell wie möglich Deutsch zu lernen. Mit Tobias hatte ich natürlich den besten Lehrer an meiner Seite. Im März 2006 arbeitet ich selbstständig im Kultur und Eventmanagement. Ich durfte unter anderem die Projektleitung der Fotoausstellung „Ein paar Paare – Pare par“ übernehmen, arbeitete als Gästebetreuerin und Dolmetscherin. 2007 dann wieder in der Projektassistenz bei der Agentur Ereignisreich. Später ergab es sich noch einmal als Projektmanagerin in einem Kinderzentrum in Danzing und für über ein Jahr als Koordinatorin im Nationaltheater in Warschau zu arbeiten. Tobias und ich führten damals praktisch eine Fernbeziehung, heirateten aber gleichzeitig 2009 in Warschau. 2010 zog ich dann endgültig zu Tobi nach München. (im Schwarzwald holten wir dann noch die standesamtliche Trauung „in deutsch“ nach) Ich arbeitete erstmals als Teamassistentin im polnischen Kulturzentrum, bevor ich mit unserem ersten Sohn schwanger wurde. Auch während unserer Familienzeit habe ich mich weitergebildet.
Auf meinem Blog gab ich bereits ein paar Antworten dazu, z. B. auf der Seite “FAQ – frequently asked questions“. Hier wies ich auf das Buch hin “Mama muss die Welt retten. Wie Mütter vom Wickeltisch aus Karriere machen” von Caroline Rosales und Isa Grütering. Das Buch gab mir tatsächlich den direkten Impuls, sich mit dem Thema Bloggen nicht nur ausschließlich als Hobby, sondern auch als Hauptberuf zu beschäftigen. Aus dem kleinen „Test“ für die Übergansphase in Elternzeit ist ein anständiger Job geworden.
Im August 2016 bis kurz vor unserem Umzug nach Frankfurt arbeitete ich auch wieder außerhalb meiner Bloggertätigkeiten. Demnächst würde ich mich gerne selbstständig machen und als Social Media Beraterin tätig sein.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Dominika weiß unglaublich viel und kann ihr Wissen auch gut und anschaulich erklären, was ich persönlich immer sehr, sehr wichtig finde.
Wir waren so sehr in unsere Gespräche vertieft, dass wir auf einmal merkten, dass wir schon da fast da sind. Wir setzen uns auf das kleine Gipfelbankerl und genossen erst einmal die herrliche Aussicht von da oben! Ein Schmetterling fliegt um uns rum, als wollte er uns mitteilen, dass der Frühling bald da ist. Ich packte die vorbereitete Brotzeit aus. Natürlich darf der Früchtetee in der Marco Polo Thermoskanne aus der Goddie Bag des letzten Bloggerevents aus dem Kinderkunsthaus und der hausgemachte Mirabellenlikör vom Arzbacher Hof nicht fehlen.
Als wir uns im Gipfelbuch eintragen, werde ich ein bisschen wehmütig. Dominika hatte vor kurzem noch eine Bucket list geschrieben, auf der alle Dinge stehen, die sie vor ihren großen Umzug mit ihrer Familie nach Frankfurt noch unbedingt tun möchte. Unser Gipfeltreffen war auch dabei und jetzt hat sich dieser Wunsch tatsächlich noch erfüllt. Tobias fand vor einiger Zeit einen sehr guten Job in Frankfurt. Dominika blieb mit den Kindern vorerst in München. Die Stadt an die sich alle doch so sehr gewöhnt hatten und in der sich die ganze Familie so wohl fühlte. Doch irgendwann merkten sie, dass nicht nur der Körper, sondern auch die Seele kränkelte. Da war es dann klar…Home is wherever I am with you. Die junge Familie wird schon bald nach unserem Treffen nach Frankfurt ziehen
Noch lange saßen wir da oben auf dem Heigelkopf in der milden Frühlingssonne. Schließlich hatten wir uns so viel zu erzählen. Als ich wir uns an den Abstieg machten, war es bereits Nachmittag.
Am Parkplatz angekommen, kehrten wir noch auf einen Kaffee, Apfelschorle und Kuchen in der Waldherr Alm ein. Die Kuchen dort sind riesig und unglaublich lecker! Dominika bestand, trotz Protest meinerseits darauf mich einzuladen.
Wo würdest du dich gerne heute in 10 Jahren sehen?
Da ich meinen beruflichen Weg in der letzten Zeit etwas zurück stecken musste, hoffe ich sehr, dass es sich in den nächsten Jahren verbessert, dass ich endlich finanziell unabhängig und frei sein kann. Ich hoffe, ich darf eine Tätigkeit ausüben, die mir sehr viel Spaß macht und mich einfach zufrieden stellt.
Was würdest du abschließend als deinen größten Wunsch bezeichnen?
Dass meine Familie immer zusammen hält, dass und keine Lebenssituationen aus einander bringen. Dass meine Kinder immer zu mir stehen werden und ihre polnische Identität nicht verlieren werden.
Wenn sie denn einen Botschaft an unsere Blogleser hätte, die man als Weisheit auf einen Tischkalender schreiben würde, wie würde die denn lauten?
Habe keine Angst, sondern stell dich genau dem was dir Angst macht. Meistens liegt in dem was du meidest auch dein größteses Potiental. Glaube an dich. Sei beharrlich und fleißig, irgendwann wirst du dein Ziel erreichen. Vielleicht anders wie du es erwartet hast, aber du wirst ankommen. Probiere viel aus, so wirst du am meisten lernen. Und sei ehrlich mir dir und mit anderen.
Kurz später standen wir beide am Bahnhof von Bad Tölz und warteten noch ein paar Minuten ehe die BOB kam, mit der Dominika zurück nach München fuhr.
Das Gipfeltreffen war so einzigartig und speziell für mich. Dominika ist ein so besonderer und herzlicher Mensch. Das wir uns wiedersehen, dass weiß ich einfach und ich bin aufrichtig froh, sie kennen gelernt zu haben.
Danke auch aus ganzem Herzen für diesen wunderbaren Tag mit dir Dominika. Ich werde für immer in mir tragen und mich daran erinnern und mich wie Heidi fragen, ob man wohl vom Römer in Frankfurt auch die Berge sehen kann? Aus ganzem Herzen, deine Michaela